«Was zählt ist dieses unbändige, ungehinderte Offensein.»
All Einsein
Ich streife in diesen Tagen oft allein durch die Wälder, erkunde neue Wege und geniesse es, in unbekannten, abseits gelegenen, unaufgeregten Oasen, die Seele baumeln zu lassen.
In Rapperswil habe ich letztes Wochenende ein kleines Badi-Bistro entdeckt. Es war noch fast menschenleer, als ich daran vorbeischlenderte. Doch ich fand mich in wunderbarer Gemeinschaft mit Vögeln aller Art wieder.
Der Himmel öffnet sich in und über mir und ich fühle mich im wahrsten Sinn des Wortes All-Ein.
All Einsein
ist
Wesensnot
wendig
Diese Worte formten sich in mir auf meinen Streifzügen.
Alleinsein in diesem Sinn, erfüllt die Sinne mit Präsenz.
Blühe in einem Sinn vollen Moment auf.
Ich bin nicht fokussiert auf ein Gespräch, eine Beschäftigung oder ein Gegenüber,
sondern wandere rundum offen und empfänglich durch die Welt.
Ganz Ohr sein.
Mit Haut und Haaren hören.
Jamal im Alter von etwa vier Jahren:
"Mami, ich kann mit den Füssen sehen. Auch mit dem Bauch. Kannst du das auch?"
Das Lebendigsein war noch eine vollkommene, ganzheitliche Erfahrung.
Schau, wie verbunden und vereint im AtemLuftKörper sich die Vögel den Strömungen, Bewegungen, dem Tanzen des Windes hingeben!
Ich sitze mit meinem geliebten Cappuccino an einem grünen Tisch, ziehe die Schuhe aus, richte meine ganze Aufmerksamkeit auf die Schönheit dieses Moments, lasse den Wind, den Atem durch meinen Körper reisen, lausche dem Plätschern des Wassers, folge der Spur, die das verliebte Entenpaar auf das Wasser malt und erhebe mich mit den Schwalben, Möwen und Störchen, die eine Stunde später auf meinem Weg nach Hause über mir ihre Kreise ziehen...
jedes Wesen
und jede Weise
über alle Massen
schön
im Klang
und Singsang
des All Einsein
Und da singt mir gerade ein Lied durch das Herz
"don't worry be happy"
wachgeküsst
heiliger Augenblick
wenn alle Tore weit
wenn alle Türen entsiegelt
wenn der Wind
die verborgenen Winkel küsst
Diese Worte eines meiner Gedichte formen meine Gedanken, während ich einen Schmetterling beobachte wie er sich gemütlich im sanften Wind auf einem Ast wiegend dem warmen Licht der Sonne öffnet.
Er verweilt lange und ausgiebig auf den zarten, leuchtenden Buchenblättern,
bis er schliesslich in das durchscheinend, satte Hellgrün des blühenden Waldes davonflattert.
Aus menschlicher Sicht scheint er diesen etwas verspielten Moment zu geniessen.
Ein perfekter Platz, um schaukelnd die Flügel aus zu breiten, zu öffnen und wieder zu schliessen und seine bezaubernde Schönheit an all das unsichtbare Gesehensein zu verschenken.
Hier fällt das Öffnen leicht.
Das Herz, das Hören, Sehen, Riechen, die Zellen.
Tief eintauchen ins Verliebtsein.
Ins Licht-, Farben-, Klangspiel der Elemente.
Hineingenommen in das Meer des Waldseins.
Der Lebensatem strömt, pulsiert, vibriert, weht.
Und finde mich in den Wellen vollkommener Gemeinschaft wieder.
heilige Stunde
wenn über allen Himmeln
in jedem Gedanken
in allen Zellen
die Sonne aufgeht
manchmal
sind wir im Licht
eines vollkommenen Augenblicks
gehalten
manchmal
bewegt sich in der Stunde
der Begegnung
die Sonne in ihren Zenit
Und manchmal ist es wunderbar
gar wesensnotwendig
mit sich ganz allein
durch die Wälder
zu streifen.
Innig verbunden mit den Wellenbewegungen des Atems.
Die Aufmerksamkeit zeitgleich in das innere Empfinden
und in die umarmende Bewegung der Elemente gerichtet
im Meer der Lebendigkeit baden
und
wachgeküsst
werden
...
Vergangene Wochenthemen
wachgeküsst / waves
little kingdom / Wirkkraft
in Erfüllung sein / walking on air
out of the Blue / moving a star
improvisieren / Ausrichtung
Umwarmung / etwas Gold sammeln
amazing beauty / Sternenstaub
Friedenslichter / EYE SEE YOU
o p e n
Sternenstille / The Rose
Herbstwindlicht / Friedensfeuer
my playlist meine Wellenlänge
aufblühen
in the middle of the garden
Präsenz / inside out
behind the scene / follow the sound
in the middle we dance
look into the Unknown
open to be purified
landing in the rainbow land
Wesensweise
in the EYE of the moment
touched / Dancing Tree
sacred mirrors / Lichtung
soundance / let it happen
a place to BE / Strandgut
sunrise / beyond time
Klarheit / pattern of life
kiss the water / take off
Regenbogendrache / TROTZ ALLEM
Kraftquellen / samtsanft
carry you / rainbow
Schöpferkraft / Spiegelungen
communio / durchscheinend
Gold / Einfach Sein
youAREwelcome
Lebenskraft / Licht
licht und leicht
intimacy / sensitivity
VOLLENDUNG
Aufblühen / Grenzgängerin
pure magic
passioncompassion / Auf Augenhöhe
BALANCE / Seize the Moment
Heiligkeit des Lebens / space - peace
Welcome - well come / sehen und gesehen werden
Warten bis der Frühling kommt
am Wasserfall / am inneren Feuer
waves
Unser Schatten schaukelt sanft auf den sich an Land bewegenden Wellen an diesem Sonnentag, der uns bereits einen Vorgeschmack auf den Sommer schenkt.
Einige Wagemutige haben es sich nicht nehmen lassen, schon jetzt die Badesaison zu eröffnen, andere spielen, sonnen sich, grillieren, feiern, geniessen, lassen die Seele baumeln.
Es ist ein Tag voller unaufgeregter Glückswellen, die durch Körper, Sinne und Geist fliessen.
Für mich waren die vergangenen Tage immer wieder erfüllt von den Wellenbewegungen des Sinnenbadens.
Das war ganz besonders an jenem Tag so, als ich meine Erkältungsgrippe auskurierend nach ein paar Tagen zu Hause endlich wieder durch den nahegelegenen Wald streifte. Ich fühlte mich noch etwas wattig und dünnhäutig, zugleich so empfänglich und tiefenentspannt. Einfach mal wieder Frühlingsluft einatmen und Bewegungsfreiheit geniessen.
Mein Spaziergang fühlte sich leicht und wiegend an.
Ein Klangbad in Waldgeräuschen.
In wunderbaren Düften und im Licht des vibrierenden Waldes eintauchen.
In diesem erfüllenden Sein bewege ich mich langsam, leise und im Wellengang meines Atems durch die Baumwesengemeinschaft. Da höre ich ein Knistern und Knacken, das nicht von einem kleinen Tier stammen kann und halte eine Weile inne.
Was für ein Klangteppich an Gesang und Gezwitscher.
Wind in den hellgrünen, zarten Blättern.
Lichtwellenspiele, die in der Luft tanzen.
Alles so vollkommen aufeinander eingestimmt, dass das geheimnisvolle Zusammenwirken all der verschiedenen Königreiche des Lebens in diesem Waldstück und darüber hinaus deutlich und innerlich greifbar wird.
Den Blick an einem der kraftvollen Baumstämme hochschweifend bis zu den Wipfeln, die sich wie Adern in den blauen Himmel verzweigen, folge ich der Verbindung, die bis zu den Sternen reicht.
Und da taucht es in ein paar Metern Entfernung zwischen Sträuchern und Baumstämmen plötzlich auf, das scheue Rehwesen. Es bewegt sich so wie sich ein Tier bewegt, das sich ungestört fühlt. So unbeobachtet wie ich mich selbst in diesem Moment im Schutz- und Lebensraum dieses Waldes.
waves
Leben bewegt sich in Wellen durch Raum und Zeit
durch Innen- und Aussenwelt...
little kingdom
deine eigene Sprache finden
Das "kleine Königreich", in dem dieses zarte Blümchen gerade aufblüht, entpuppt sich bei näherem Hinschauen als eine zutiefst komplexe und facettenreiche Welt in der Welt.
Und mein liebes Blümchen spricht bei genauem Hinhören in seiner ganz eigenen, unverwechselbaren Sprache.
Als Mensch ist es nicht so einfach,
seiner Stimme einen klaren,
unverwechselbaren Klang zu geben,
so dass sie "meine Wahrheit spricht".
Ich habe in meinem Wohnzimmer einen grossen Avocadobaum stehen, den ich vor gut 10 Jahren aus einem Kern gezogen habe. Ich liebe diesen Baum sehr. Er ist ein guter Freund an meiner Seite geworden.
In dieser Winterzeit hat er sich verändert. Viele trockene Blätter und zarte hellgrüne Triebe, die kaum ins Licht geöffnet, wieder verdursten. Jetzt hat sich mein Gefühl bestätigt. Er konnte in der feuchten, undurchlässig verdichteten Erde nicht mehr atmen.
Wir haben seine Wurzeln sorgfältig von diesem harten Klumpen befreit und jetzt kann der Wind wieder durch die fluffig, lockere Erde strömen.
Es braucht auch Raum zum Atmen im Wurzelreich.
Es reicht nicht, nur obenrum Luft zu haben.
Wie ich meinen Blick in dieses kleine Königreich vertiefe, geht mir ein neuer Klangraum auf. Hier ist ziemlich was los. Und das auf einer Fläche von etwa 20cm Durchmesser.
Oh
ich schicke
all die unsichtbaren Welten
in meinen Körper
meine Zellen lachen
mit den Universen
meine Füsse schäkern
mit den Elementen
die Atome kreisen
mit den tausend Winden
mein Atem flüstert
mit den magischen Gesängen
die sich im Lotus meines Herzens
eingenistet haben
es ist ein Treiben
und Feilschen
ein Jonglieren
und Parlieren
ein Schimmern
ein Leuchten
und Glänzen
und Tanzen
Ach
es ist ein ewiges
lebendiges Klingen
Wenn wir bedenken, dass alle Wesen im gleichen Schöpfungsmeer wurzeln...
Und überhaupt segeln wir auf unserem "kleinen" Planeten durch den Ozean der Universen und Sternenreiche wie mein kleines Blumen-Königreich in seinem Topf durch die Fülle der aufblühenden Natur in diesen Frühlingstagen...
Es ist ziemlich viel los
in mir, in dir
nicht wahr :)?!
Wirkkraft
Es ist so offensichtlich und spürbar wie gross und erfüllend die Wirkkraft des Frühlings ist.
Als ich vergangene Woche diese blühenden Magnolien fotografiert habe, war ich bei weitem nicht die Einzige, die beglückt stehenblieb, um die anmutigen sich im Wind wiegenden Blüten zu bestaunen.
Was für ein Schauspiel an Schönheit und Kraft, das sich ganz und gar in dieses Aufblühen verströmt und keinen Tropfen davon verschwendet.
Die Natur gibt alles in diesen Tagen.
Sie lässt sich in diesem bezaubernden Geschehen nicht ablenken.
Gibt ihre ganze Pracht preis.
Menschen
ringen um
Wirkkraft
und Wirkung
Ich liebe es, über den Bellevueplatz in Zürich zu schlendern, schreiten, tanzen.
Ganz besonders dann, wenn er fast leer ist.
Ich liebe es, mich auf einen der wie zufällig hingewürfelten Stühle zu setzen.
Ganz besonders dann, wenn auch andere Menschen mit mir zusammen das Nichtstun geniessen.
Was für ein Ort, die Seele baumeln zu lassen.
Dieses leuchtend rote Stuhlpaar hat es mir an diesem Abend besonders angetan.
Es strahlt Kraft, Präsenz, Würde und eine Einladung aus.
Komm, setz dich...
Schau dich um...
Lote deine Wirkkraft aus...
Wie viel Wirkkraft kann ich entwickeln, wenn ich nicht mehr und nicht weniger als auf diesem roten Stuhl sitze, meine Spannbreite auslote, die Himmelsrichtungen, meinen Anteil an der lebendigen Gemeinschaft, die sich gerade jetzt hier einfindet?
Dieser Platz ist eine vom dahinströmenden Leben inszenierte Bühne.
Jeder Mensch, der ihn betritt, hinterlässt Spuren.
Alle gestalten sie am sich stetig verändernden Bühnenbild mit.
Jedes Wesen in seiner je eigenen Wirkkraft.
Die Einen gerade damit beschäftigt - wie sie wirken.
Andere damit - was sie bewirken.
Es gibt so viel Schöpfungsreichtum in einem lebendigen Wesen.
So viele Möglichkeiten kreativ und kraftvoll ein zu wirken.
Jeder Funke liebevoller Wirkkraft ist unendlich viel mehr
als ein Tropfen auf den heissen Stein.
Blumen und Bäume sind ganz klar und rein in ihrem Ausrichten.
Und eben darin liegt das Geheimnis ihres kraftvollen Wirkens.
in Erfüllung sein
Vor einigen Tagen habe ich ein angeregtes Gespräch mit einem Freund geführt, der schon viele Jahre als Journalist arbeitet und eine ganz andere Herangehensweise an das Leben hat wie ich. Das aber macht es gerade so spannend. Wir haben über meine bevorstehende Reise in die USA gesprochen, über künstliche Intelligenz, über Gott und die Welt eben.
Die Themen und unsere inneren Welten haben sich wie unüberwindbare Ozeane vor uns ausgedehnt.
In welche Richtung wir uns auch im Gesprächsfluss bewegten, die Horizonte rückten stets in noch weitere Fernen und Tiefen ohne Aussicht auf ein Ende.
Wohin ausrichten im Meer dieser lebendigen Fülle, die sich von Moment zu Moment in den inneren und äusseren Welten entfaltet, bewegt, verändert, erneuert...
In diesen wunderbaren Vorfrühlingstagen kündet sich Erfüllung so sinnlich, so bezaubernd, so beglückend an.
Als mein Rendezvous mich an diesem sanft leuchtenden Tag vergessen und ich unerwartet etwas Zeit hatte, setzte ich mich in ein kleines Café in der Nähe, bestellte mir meinen geliebten Cappuccino und liess mich vom sanft wiegenden Tanz der blühenden Magnolien einladen und mitnehmen in den Klang des Erfülltseins.
Nicht mehr und nicht weniger als im Aufblühen dieses Moments ankommen.
Innig verbunden mit dem Schöpfungsreichtum dieses Augenblicks.
in Erfüllung sein
Wenn sich dieser Ozean in mir auftut, verliert das verlockende Angebot
"Wenn du drei Wünsche hättest..."
seinen Sinn und seinen Reiz.
die Sinne sind voll
vom durch und durch
durchdringenden Duft
Erfüllung
liegt und wiegt
in der Luft
Das Vorhaben meiner grossen USA Reise lässt mich
"in die Wildnis hinausgehen"...
Planen, um innen keinen Plan zu haben.
Um empfänglich zu sein für die Erfüllung des Augenblicks.
Offen für den Ozean der Fülle des Lebens,
der sich mir im immer neuen Ankommen eröffnet.
Das Erblühen der Magnolien hält sich nur kurz im Erfahrungsraum der fliessenden Zeit.
In der Schönheit dieses Augenblicks aber leuchtet das Ewige auf.
walking on air
auf atmender Erde gehen
In dem chinesischen Film "Tiger and Dragon" schweben die sich in der Meisterschaft chinesischer Schwertkampfkunst übenden Hauptdarsteller nicht durch die Lüfte, sie 'gehen'
auf dem Atem-Luft-Körper.
"walking on air"
Sie erobern sich dieses Element auf menschliche Weise.
Gestern hat mich in der Abenddämmerung der untergehenden Sonne zuerst ein sanftes Regenbogenlicht in dem vom lichten Blau durchwirkten Wolkenteppich beglückt und begeistert.
Nur ein paar Schritte und Atemzüge weiter hob ein Milan elegant von der Erde ab, um hochzuschwingen und über mir seine Kreise zu ziehen.
Er erobert sich sein vertrautes Element auf seine Weise.
Das Menschsein beschenkt mich damit, in allen Elementen beheimatet zu sein.
WASSER - ERDE - FEUER - LUFT - ÄTHER
Von meinem majestätischen Milan kann ich lernen, mich an wahrhaftige Freiheit zu erinnern.
Sie liegt darin, zurück in die Verbindung zu fliegen.
Es liegt so viel Trennung in der Luft.
Darum ist es heilsam und wegweisend,
von unserem Freund dem Milan zu lernen.
Er lehrt den Weg zurück ins Vertrauen.
Er bringt Hingabe zurück in den Körper.
Er erzählt mit ausgebreiteten Flügeln vom Atem der Erde.
Den Flug des Milans mit allen Sinnen ertasten und begreifen.
Was für eine wiegende communio, liebevolle Verbindung zwischen den beiden.
Vollkommenes aufeinander eingestimmt sein.
Mein Milan geht und dreht und weht mit dem Wind.
Und wir gehen gemeinsam auf der atmenden Erde
mit unseren das Fliegen erinnernden Füssen
legen uns glücklich in den Luft-Wind-Körper...
und
lasse mich
im Atem
von Himmel und Erde
in eine neue Freiheit
bewegen
out of the Blue
aus heiterem Himmel...
...out of the Blue
Ja, so fühlt es sich an, als am Samstagmorgen die leuchtend hellgelbe Scheibe des vollen Mondes, perfekt im Rahmen des Fensters in meinem Zimmer in Schaan in Szene gesetzt, ganz unerwartet aufscheint.
Am Vorabend war der Mond weit und breit nicht zu entdecken.
Verborgen in dem von einem Dunstschleier durchzogenen Himmel.
Wer hält schon in den frühen Morgenstunden nach dem Vollmond Ausschau!
Und jetzt strahlt er so selbstverständlich und vollkommen in der Heiterkeit dieses klaren Morgenhimmels und kommt mir erhaben, weise und verspielt zugleich vor.
Ich bin entzückt und umso mehr, als es in mir genauso unbedacht plötzlich dämmert, dass der Mond gerade eben über dem schneebedeckten Hügel leise untergeht...
der
Glanz
eines
neuen Morgens
leuchtet
im Licht
des
untergehenden
Mondes
auf
...und bald schon färben sich die weissen in das Lilablaugrau aufragenden Bergspitzen im sanften Orange der ersten Sonnenstrahlen ein.
Was für ein unzertrennliches Paar, das die erwachende Welt zwischen seinen Polen wiegt.
SONNE - MOND
out of the Blue - aus heiterem Himmel
An diesem Morgen ist dies rundum wahr.
Der Himmel ist wolkenlos heiter.
Der Mond thront rund und prall im Morgenblau.
Und bewegt sich unscheinbar in mein noch vom Schlaf verschleiertes Blickfeld.
Aus heiterem Himmel werden wir nicht immer gerne überrascht.
Und nur zu oft verschliessen wir dafür die Tür.
Meine kleine Erfahrung an diesem Vollmondmorgen will nur eine ermutigende Einladung dafür sein, wieder und wieder neu rundum offen zu bleiben für die guten, gütigen, grossartigen Dinge des Lebens, die 'out of the Blue' aufblühen.
Denn um die Ecke lauert meistens Keine.
Womöglich bei weitem öfters wurzelt dort eine kleine, unscheinbare Blume des Lebens, die lange und ausdauernd darauf gewartet hat, bis endlich jemand kommt, dem sie sich schenken kann...
moving a star
with every step on earth
mit
jedem Schritt
auf Erden
einen Stern
bewegen
Vor einiger Zeit bin ich auf einen Videobeitrag gestossen, in dem ein Japaner sich eineinhalb Stunden lang bei grauem Regenwetter durch eine japanische Stadt bewegt und dieses sehr unspektakuläre Gehen mit seinem Handy begleitet.
Es gibt keine Sonnenstrahlen, die durch die Wolkendecke brechen. Keine besonders schönen Bauten oder Sehenswürdigkeiten. Es ist eine Durchschnittsstadt ohne Glamour. Es ist kein Tag, an dem Blumen aufleuchten. Kaum Menschen unterwegs. Der Weg führt zu einem einfachen Zen Tempel, von dem am Ende nicht viel zu sehen ist.
Und doch lag so viel berührende Präsenz in diesem einfachen Gehen.
you can train yourself
to breathe, walk and sit
in such a way
that you can get connected
with the stars, the trees,
the air, the sunshine
Thich Nhat Hanh
Es verändert sich alles, wenn dieses alles umarmende Bewusstsein wieder ins Menschsein einkehrt.
Wenn Menschen wieder in ihre Grösse zurückfinden,
die nicht weniger als bis zu den Sternen reicht
und in der Fülle eines einzigen Augenblicks aufblüht.
with every step
on earth
moving a star
mit jedem Schritt
auf Erden
einen Stern bewegen
Mich wieder in Verbindung mit dem Grossen Ganzen wahrnehmen.
Mich aus den trennenden Kräften in die Ganzheit hineindrehen.
Mich eingebunden, verwoben und verliebt in die Schöpfung erfahren.
An unserem Dreh-Tanz-Wochenende in Lenzburg tauchen wir in diesen Klangraum ein.
Wir lassen unsere Schritte bis zu den Sternen klingen.
Bewegen uns in unsere innere Leuchtkraft hinein.
menschliche
Wirkkraft
und
Grösse
entdecken und befreien
improvisieren
im Wandel wurzeln
Manchmal sitzen wir auf unseren schwankenden Ästen und wissen nicht so genau, wo es lang geht. Wir haben ein wenig den Boden unter den Füssen verloren, weil wir es gewagt haben, den vorgepfadeten Weg zu verlassen.
Vielleicht können wir den leeren Raum und den Ausblick auf die neuen Möglichkeiten dennoch geniessen.
Der Moment des Flügel Ausbreiten steht noch bevor...
mich
in der
Veränderung
verwurzeln
In der vergangenen Woche haben wir im Andachtsraum des Flughafens zu Music&Poetry eingeladen. Dominique Starck hat sich ebenso wie Stephan Pfenninger und ich auf einen gemeinsamen Abend des Improvisierens eingelassen.
"Ich habe keinen Plan", waren meine Worte als ich Dominique zwei Wochen vorher in Lenzburg zum Dreh-Tanz Wochenende begrüsste. Glücklicherweise lachte er erleichtert darüber und war bereit, uns gemeinsam in die Arme dieses Abenteuers zu werfen.
Und an diesem Abend am Flughafen war es wieder ein solcher Moment. Wir übten uns darin, auf bewegtem, unerprobtem Grund im Raum und in der Zeit zu fliessen.
Improvisation ist ein wunderbares Lernfeld. Ein Werkzeug, um mit der reinen schöpferischen Kraft zu spielen, zu experimentieren und zu gestalten.
Sie ist eine Einladung, sich in Vertrauen, Hingabe und Präsenz zu üben.
Sie ist ein verborgener Schatz und eine Entdeckungsreise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Alle sitzen erwartungsvoll auf ihren Stühlen. Was passiert jetzt? Werden wir begrüsst und werden einen Überblick über den Abend und den zeitlichen Ablauf erhalten? Ganz bestimmt wissen die Drei, was sie tun... werden...
Doch - auch sie wissen nicht, was sie tun... werden...
Stille.
Es knistert.
Es pulsiert.
Es atmet
und
wartet...
Es ist Stephan, der mit dem ersten Wort seines Gedichtes den Anfang zitiert.
Sanft nimmt Dominique mit seiner Gitarre die Klangspur der Worte auf und das Weben in Raum und Zeit nimmt an diesem Abend seinen Lauf...
Im Raum der reinen Improvisation sind die Sinne hellwach.
Es ist kein Ort für Schlafwandler.
Es entsteht eine vertrauensvolle Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Auch den Zuhörenden. Es ist dieses feine, aufmerksame Einstimmen und Hinhören, das die Magie der Improvisation zum Leben erweckt.
Das Eine entfaltet sich aus dem Anderen.
Die Worte berühren sich schon bevor sie ausgesprochen sind und im Raum erklingen.
Es ist ein geheimnisvoller Vorgang voller Achtsamkeit und Zuwendung.
Es gibt hier keine Garantie dafür, ob es gelingen wird und wo es endet.
Es riecht nach Freiheit.
Ich bin Dominique und Stephan unendlich dankbar dafür, dass sie sich mit mir zusammen in dieses unbetretene Land gewagt haben - "ohne Plan".
Im Klang des Wandels wandeln und darin wurzeln.
In der Tiefe unseres Menschseins sind wir immer auch Reisende durch fremdes Land und Anwesende in zeitlosen Zeiträumen.
Unsere Pläne und unser zielgerichtetes Gehen sind wie bunte Bänder, die wir in die Ewigkeit und über das Unendliche legen.
Muster und Lebensgeschichten im Ozean der sich von Moment zu Moment erneuernden Schöpfung.
Mit Haut und Haaren, Körper, Seele, Herz und Geist die Räume der Improvisation erobern, erkunden, bewohnen!
In diesem Freiraum bin ich nicht verloren, bin gehalten und beheimatet wie mein Vogel dort oben in den Ästen, der sich bald schon wieder von den Bewegungen des Luftkörpers, den Wellen und Wirbeln des Windes tragen und wiegen lässt...
Ausrichtung
mich
im
Licht
aus
richten
Meistens suchen wir das Licht - oben - am Himmel.
Da, wo Sonne, Mond und Sterne strahlen.
Wie viel Zeitreisen braucht es, bis es hier - unten - ankommt.
Und bringt die ganze Schönheit dieser Welt zum Leuchten.
Und macht auch nicht Halt vor den Schattenbereichen.
Doch Licht atmet auch tief in der Erde verborgen.
Dort im Inneren leuchtet die Schöpfung.
In die "Dichte und Dunkelheit" der Materie hineinschauen
und das Lichte dort finden.
Meistens suchen wir den grenzenlosen Raum - oben.
Doch auch in der Tiefe der Materie atmet die Ewigkeit - unten.
Heute Mittag habe ich mich bei einem anregenden Gespräch darüber gewundert, dass ich offensichtlich ein ausgeprägtes "Gespür" für Mathematik habe. In der Primarschule tat ich mich schwer mit den Zahlen und ungeliebten Satzrechnungen. Im Gymnasium aber öffnete sich unerwartet ein kleines Universum der Mathematik in mir und ich konnte in eine mir bis dahin unbekannte Welt hineinsehen. Es wurde licht und leicht und ich bewegte mich gekonnt und spielerisch in diesem neuen Raum.
Unbeschwert sinnierend erinnerte ich andere Eroberungsräume, die sich wie Rilke so schön sagt "wie verschlossene Stuben" auf einmal auftaten und mir Einblick gewährten. Tatsächlich war es Rilkes Poesie selbst, deren Himmel irgendwann in mir aufblühte. Konnte den Klangraum geheimnisvoll mit dem Herzen greifen und er begann in mir zu singen.
So erobern wir uns immer wieder neue Innenräume Erfahrungswelten.
Manche Einblicke schliessen sich wieder.
Andere bleiben offen.
mich
im
Licht
aus
richten
Tanzen
Blumen öffnen sich leise und ohne Aufhebens.
Das ist ganz besonders an diesem Morgen wahr.
Wo sollte ich den Tanz hernehmen, wenn nicht aus der Musik.
An diesem Morgen gibt es keine Musik.
Nur eine Mitte im Raum, Stille und Leere.
Meine Fingerspitzen rühren ans Hören.
Stumme Klänge rufen einen Tanz ins Leben.
Sanfte Ströme aus der Mitte in den Tag hinein.
Blumen richten sich auf, wenn das Wasser kommt.
Von Innen.
Es ist ein Akt der Hingabe.
Wir haben dieses Wochenende wieder drehgetanzt.
Beim Drehen ist Ausrichtung zentral.
Aufrecht im Raum stehen.
Den Blick zeitgleich nach Innen wie nach Aussen richten.
Weder nach den Dingen noch nach den Gedanken greifen.
vertrauend
gedrehtanzt
werden
...
Umwarmung
liebe Umwarmung
Was für eine wunderbare Wortkreation, mit der sich meine Weggefährtin Horta in ihren Nachrichten an mich immer mal wieder verabschiedet.
Eine solche liebevolle Umarmung wünsche ich allen Wesen in diesen klirrendkalten Tagen und besonders jenen, die nicht die Umstände, das Glück haben, sich der Wärme und den Armen von geliebten Menschen, einer tragenden Gemeinschaft, geheizten Räumen, sicheren Zufluchtsorten und der Wohligkeit eines heilen Körpers anzuvertrauen.
Wie unendlich wichtig und wertvoll ist es, sich aufgehoben und empfangen zu fühlen.
Wie lebensnotwendig in jeder Hinsicht ist Wärme in all ihren Ausdrucksformen.
Licht Liebe und Herz
Nahrung Feuer und Geborgenheit
Zuwendung Freundschaft und Verbundensein
Es drängt mich hinaus in die verschneite Reinheit der Winterlandschaft. Ich will durch die märchenhafte Schönheit wandern und mich ganz und gar aufgehoben fühlen im Glitzern und Glanz der Schneekristalle. Sehne mich in die wärmende, wohlige Stille, die mich im vom Sonnenlicht erleuchteten Wald erwartet...
...eingepackt in warme Kleidung, offen und empfänglich für die Kraft und Wesenheit der Natur, die Klänge und Geräusche an diesem zauberhaften, lebendigen Ort...
...vereinzelt fliegen Vögel durch die kahlen Baumkronen und ich beobachte lange eine Krähe, dich sich hoch oben in den zarten Verästelungen niedergelassen hat und genüsslich das Gefieder sortiert, als ob sie alle Zeit der Welt hätte...
...als ich mich der Gruppe ein paar kleiner, feiner Bäume nähere, bleibe ich eine Weile still stehen, um die lichte Schönheit des Geschehens nicht zu stören...
...vom Leuchten der Morgensonne gewärmte, feengleiche Schneenebelwesen tanzen leicht und glitzernd auf die Erde...
...seidig, durchscheinend, sanft...
blessed
with
pure
beauty
Mögen alle Wesen umsorgt sein.
Mögen alle Wesen geliebt sein.
Mögen alle Wesen gesegnet sein.
Es ist schwer, sich dem Leben öffnen zu können, wenn wir frieren.
Es ist ein Privileg und eine Aufgabe, mich am Feuer zu wärmen.
Es ist heilsam, unerlässlich und im wahrsten Sinn des Wortes notwendig,
mich vom Licht der Sonne in Empfang nehmen zu lassen.
Sei von Herzen umwarmt!
etwas Gold sammeln
Die Tiere haben in den Zeiten der Fülle Nahrung in ihren Körpern, Nestern und Höhlen angesammelt, um gut durch den Winter zu kommen. Wie weise und vorausschauend.
Ich sammle gerade jedes Fünklein Licht und Gold ein, das ich finden kann und bewahre es in mir.
Damit ich den Weg auch in der Dunkelheit nicht verfehle und den inneren Kompass bei jedem Schritt danach ausrichte.
Einmal mehr zeigt auch der Himmel die Richtung an.
An jenem Abend entwickelte das Licht eine solche Kraft.
Es kreierte goldene Wolkenwelten, die vom Wind der Veränderung bewegt über die Erde ziehen.
Ich beschenke mich wieder mit "Schmetterlingsnelken" in kraftvollem Pink.
Sie bilden einen wundervollen Kontrast zum Grau in Grau vor dem Fenster.
Denn heute bleibt der Himmel trüb und nass.
An solchen Tagen übe ich mich darin wie meine Katze Latifa zu lächeln.
Mit Herz, Haut und Haaren und allen Zellen.
Es sind turbulente, unberechenbare und äusserst kraftvolle Zeiten.
Der Wind ist in den vergangenen Tagen um die Häuser gezogen.
Umso mehr ist es wichtig und wertvoll, Gold zu sammeln
und es in allen unseren inneren und äusseren Räumen zu verteilen.
Ich erinnere mich an einen Traum, in dem in einer klaren Nacht Sternenstaub auf mein Fensterbrett rieselt und sich funkelnd und zischend in zwei goldene Schuhe verwandelt.
Es ist Zeit, mit Gold an den Füssen über die Erde zu schreiten.
Sie braucht unseren Segen.
Jener goldene Abendhimmel will mir das Herz öffnen für alles, was das Leben an Schönheit, Schutz und Schätzen bereithält.
In den Tiefen der inneren Welten liegt ein Erfahrungsschatz verborgen, der die vernebelten Sinne klärt und die Seele besänftigt.
Alles, was in Kraft und Klarheit verbindet,
alles, was mit Frieden und Fülle erfüllt,
alles, was den Kompass auf das Heile und Helle ausrichtet,
alles, was Freude, Humor und ein Lachen in unsere Räume bringt,
- EINSAMMELN -
und den Weg durch den Alltag damit pflastern...
Und mich vom Lächeln und Schnurren meiner weisen Katzendame verzaubern lassen :)
oh so peaceful
amazing beauty
"dancing in the sky"
Die vergangenen Festtage waren so voller Schönheit und voll von Musik überströmendem Himmel!
Was für ein Geschenk der schöpferischen Gestaltungskraft, die sich von Moment zu Moment in neuer leidenschaftlicher Intensität über mich und die Landschaft ausgiesst, mein Herz und meine Sinne erfüllt
bis zum Überfliessen...
Die unerschöpflichen Variationen von Formen und Farben, diese unfassbare Magie lebendigen Ausdrucks hat mich tief dahin bewegt noch inniger zu erkennen, wie kostbar der Augenblick, wie gross und klein zugleich er ist.
Er lässt sich nicht halten noch aufhalten, kehrt nicht wieder und lässt sich nicht ersetzen.
Nie werde ich den Himmel mehr auf diese Weise sehen!
Und niemals endet der Erfindungsreichtum der lebendigen Schöpferkraft.
Aus dieser Perspektive betrachtet beginnt in jedem Moment ein neues Jahr...
In diesem Berauschtsein von den Himmeln in und über mir
bin ich diesem berührenden Lied begegnet:
"dancing in the sky"
Es begleitet mich durch diese Tage...
bin
ganz
Tanz
Das Ewige berührt die Zeit im Wandel.
Himmel und Erde umarmen einander im Miteinander.
Schon hat der Wind der Veränderung die Szene weiter bewegt.
Sehe wie das Sonnenlicht durch die Wolken bricht
und mich verzaubert mit dem goldenen Glanz eines
NEUEN MOMENTS
Sternenstaub
Geheimnis
Voller
Sternenstaub
Duft
Wiegt
In der Luft
Ein Hauch
Zauberhaftes
Ewigkeit
Lichter
Funkeln
Wind
Und Wandel
Glanz
Der Erneuerung
Weihnachten 2023
Friedenslichter
Wie vielschichtig das Leben doch ist.
Je mehr Standpunkte ich wage einzunehmen, umso tiefer, transparenter und multidimensionaler blüht es auf.
Weit und breit kein schwarz und weiss.
Bunt, facettenreich, unergründlich,
bewegt und bewegend,
klangvoll durchdringend und durchscheinend
die Welt da draussen und ihr Innenleben.
Wo bleibt der gemeinsame Bezugspunkt,
der Ruhepol, die Klarheit?
In diesen Vorweihnachtstagen liegt ein leiser Zauber,
ein Lichterglanz über all dem Kommen und Gehen am Flughafen.
Licht sei hinter dir
Licht sei vor dir
Licht über dir
Licht unter deinen Füssen
Licht sei zu deiner Rechten
und zu deiner Linken
Licht sei in dir
Licht All über All
Alle Reiche und Lebensbereiche
gelangen in diesem Licht ans Licht:
das Pflanzenreich
das Tierreich
das Mineralreich
das Reich der Elemente
das Sternenreich
das Reich des Unsichtbaren
das Reich des Sichtbaren
die Reiche und Lebensbereiche
der Menschen...
Immer wieder waren die Friedenslieder
der Völker dieser Erde
in unseren Meditationen der vergangenen 40 Tage
präsent.
Nicht im Aussen, sondern in den Tiefen der Vielschichtigkeit im inneren Lauschen.
Im Land der Liebe im Universum des Herzens.
Namasté
Ich ehre den Ort in dir,
an dem das ganze Universum
wohnt.
EYE SEE YOU
Dieser verregnete Nachmittag im Park des Liceo Artistico in Zürich hüllt mich in die Magie des gesehen Sein ein. Nicht nur die Steinfiguren mit ihren teils verstörenden, berührenden, amüsierenden Gesichtern, auch das Geschehen in dem sich von Moment zu Moment verändernden Gewitterwolkenhimmel blickt mir geradewegs ins Herz.
Ich fühle mich in guter Gemeinschaft. Die altehrwürdigen Bäume des Parks erfüllen mich ebenso mit der Kraft ihrer Präsenz wie der kühle Nieselregen, der irgendwie zu meiner inneren Stimmung passt.
Es ist kein Raum und keine Zeit, um mich lange aufzuhalten.
Nur für diesen Augenblick, in dem ein leises Licht durch die Wolkendecke bricht und sich durch das Geflecht der Äste das hingemalte Himmelsauge öffnet...
EYE
SEE
YOU
Ich erinnere mich an die Zeit, als ich noch so suchend und etwas ungeduldig selbst auf eine Kunstschule ging und mir keinen anderen Ort als diesen freien Raum des kreativen Ungebundenseins vorstellen konnte zu bewohnen.
Mein Blick auf die Welt veränderte sich mit jedem Zeichenstrich und jedem Farbton, den ich auf die Leinwand setzte.
Bei meinen Spaziergängen durch die Natur und durch die Stadt verwandelte sich das Leben in Striche und Farbkompositionen.
Immer suchte ich damals schon nach dem Unsichtbaren, dem Dahinter, den tiefen Schichten und feinen Nuancen, den Klängen des gesehen Seins jenseits des Sehens.
Ich sehe viele junge Menschen ins Liceo Artistico strömen. Sie entdecken gerade eine neue Welt. Die Frage des gesehen Seins wird sie um- und antreiben.
Wie schön, wenn der Himmel sich öffnet
und jedes Wesen in seinen Blick mit hineinnimmt.
o p e n
"It can only happen if you are o p e n."
Dass die Magie in jenem Übergangsmoment zwischen Ein- und Ausatem liegt.
Hier ist der Ort, in dem Öffnung geschehen kann.
Da ist nicht einmal ein Bruchteil einer Sekunde.
Es ereignet sich ausserhalb der Einbindung in Raum und Zeit.
Im "twinkle of an eye" liegt das Glück des Öffnens.
Dann geht die Welt auf...
"Nothing can happen if you are
NOT o p e n."
Die überströmende Schönheit dieser Schneetanztage
macht es mir leicht.
Stehe unter dem glitzernden Himmel
mit offenem Mund, geöffneten Händen und Armen
glücklich und verspielt wie ein Kind
tief, sanft und still
Herz, Haut und Haare
offen
Es spielt keine Rolle, dass ich im falschen Kinofilm sitze, in der Pause die Gelegenheit nutze, um bloss weg zu kommen... hinaus in die zauberhafte, klirrend kalte Winternacht... spielt keine Rolle, dass die Weihnachtsmarkt verstopfende Menschenmenge mich verschluckt und ich auch hier das Weite suche... hat keine Bedeutung, dass ich zum fünften Mal den immer gleichen Ohrring verliere und das bestellte Essen stehen lasse, weil kein Raum dafür ist in meinem glücklichen Körper... es bekümmert nicht, dass ich zu viel Geld ausgebe für lauter scheinbar Unpassendes an diesem Abend...
...was zählt ist dieses unbändige, ungehinderte OFFENSEIN...
Das Glück strömt vom Himmel ohne Wenn und Aber
mein Herz so voll!
Es liegt ein tiefes Geheimnis in der Magie des Übergangs.
Dort, in diesem Umkehr- und Drehmoment.
Wo Weinen lächelt und Dunkelheit aufstrahlt.
Rücklings auf dem See wiegen oder im Schnee liegen
Sonnenlicht und Kristallsterne einfangen
Hauptsache
o p e n
Im Öffnen aufblühen
Kraft und Schönheit entfalten
Belangloses in Grossartiges verwandeln
Alltag in Wunderwerk
Zudem liegt in der inneren Kraft der grösste Schutz.
Warm ums Herz. Die Winterkälte ist mein Freund.
Wo den Frieden hernehmen,
wenn nicht aus einem offenen Herzen?
Es braucht etwas Mut und Vertrauen
to
be
o p e n
und vor der Haustüre warme Kleidung,
nach dem Spaziergang im Winterzauberwald
einen heissen Tee
eine liebevolle Umwarmung,
wo immer ich sie kriegen und geben kann...
Sternenstille
Ich erinnere mich, dass ich schon als junges Mädchen beim Anblick des Sternenhimmels von einem tiefen, geheimnisvollen Angerührtsein ergriffen wurde. Später vertiefte ich mich in die mystische Literatur und benannte ES mit dem Numinosen.
Ungemindert ist diese Liebe zu den Sternen, die lebendige, prickelnd aufgewühlte Stille und das leise, umwerfende Glück, wenn ich mich der Unendlichkeit über mir zuwende.
Die Zeit des Sternenmeers ist angebrochen. Wir bewegen uns durch tausende funkelnder Girlanden, in leuchtenden Weihnachtslichterteppichen und schwimmen mit Menschenströmen im kitschig-kuscheligen Glitzerbad.
Es scheiden sich die Geister auch in diesen Tagen...
Gestern schimmerte und strahlte an den hell erleuchteten, überströmend dekorierten und mit allerlei buntem Adventsglimbim ausgestatteten Räumen und Glasfenstern des Circle vorbei - der volle Mond.
Auf der Stelle wurde ich aus dem Funkelmeer hinaus, hinauf, in die Stille hinein gerufen.
Eine meiner bewegendsten Begegnungen mit der Stille, ereignete sich in einer dieser Szene ähnlichen Situation. Damals kehrte ich, nachdem ich tagelang erfolglos in den Bergen nach Stille gesucht hatte, zurück in die Stadt. Ich setzte mich auf eine Bank mitten hinein in den Klangteppich von dröhnendem Motorenlärm und plaudernden Touristenströmen.
Unerwartet kehrte Stille bei mir ein.
Ging in mir auf wie ein Stern am Himmel.
Auch wenn die Nebelschwaden dick und undurchdringbar scheinen und Schnee vom Himmel fällt,
selbst wenn die Gassen vollgestopft und durchgestylt daherkommen,
über all dem Bunten, Lauten und Glitzerklirren wachen in der Dunkelheit die Sterne.
Ein Moment erinnern genügt und bin mittendrin im Universum der Sternenstille...
So still
All über All
Stille im Lauten
in allen Stimmen und Schreien
die davon nichts wissen
und doch nicht ferner dem Stillen sind
als die Leisen und jene
die es sehen
Das Glück dieser Erde
und das Glück aller Himmel
jedes Wesen und jede Weise
über alle Massen
schön
im Klang und Singsang der ewigen Stille
die jeden getrennten Winkel
jedes Winken und Wanken
entschleiert
ehrt
befreit und erleuchtet
O
grosses stilles Sein
weit und weit inniger
als das Innigste
im Inneren des Innersten
weit und tief
und hoch
und ohne Ausmass
richtungslos
in allem
was Richtung hat
All über All
so still
The Rose
"I say love it is a flower and you it's only seed."
Songtext Bette Midler
Als ich am letzten Wochenende diese beiden Blumen für unser "Silence Dancing" zusammenbrachte, ist mein Herz bei ihrem Anblick in Liebe aufgeblüht.
Schmetterlingsnelken in strahlendem Pink
duftende Rosen in zart leuchtendem Orange
Was für ein Paar!
Danke, Bette Midler, für diesen wundervollen Song
"The Rose"
Wie viele Male in meinem Leben diente mir dieses Lied, um einer bestimmten Note von Liebe, die gerade in mir sang, Ausdruck zu geben.
So viele Nuancen, Höhen und Tiefen, Ausdrucksstimmen, Klänge, Gesänge, Formen und Farben.
Im Kontrast zu den Grau in Grau Tönen dieser Novembertage und dem ersten Schnee am vergangenen Wochenende kam diese Blumenpracht umso mehr in ihre Kraft.
"Es chrüselet im positive Härz", sagte Jamal als kleiner Junge, wenn er in der Nähe seiner geliebten Katze Latifa war. Erwachsene würden sagen, dass es ihnen warm ums Herz wird.
Liebe in ihrer reinsten Form ist eine unermesslich klare Kraft.
Oh Herz, du Universum der Liebe.
"Sometimes it only takes about two seconds to fall in love."
In Liebe SEIN - das ist das GEHEIMNIS.
Von diesem Wunderwerk der göttlichen Schöpferkraft aus
kann ich mich in alle inneren und äusseren Welten verbinden.
Mich in dieser Blütenpracht verankern:
Empfangen
Hingeben
Lauschen
Aufblühen
Verströmen
"Ich sage Liebe
sie ist eine Blume
und du ihr einziger Same."
Herbstwindlicht
Ich sitze eingebettet in diesem vom Herbstwindlicht erfüllten Sonntagmorgen.
Mein Freund der Wind weht um die Häuser, streift durch die herbstlichen Baumkronen und ich fühle diese tiefe Geborgenheit im Atem des Lebens.
Wind mein Freund
Wann immer ich ihn um mich habe, beginnt diese tiefe Verbindung in den göttlichen Atem in mir zu singen:
Musik für meine Seele
Balsam für mein Herz
Inspiration für meinen Geist
Lebenselixier für meinen Körper
Mal kraftvoll, mal sanft greift mein Freund in die im Herbstlicht glänzenden Äste, schüttelt und wiegt sie und hilft den goldgelben, tiefroten und hellbraunen Blättern sich zu lösen, um im Wind ihren Fall auf die Erde zu tanzen.
Bald kehrt Ruhe ein.
Zeit für den Winterschlaf.
Zeitgleich aber hat das Herbstwindlicht eine so stark lebendige, aufwühlende Kraft.
Es ist eine gute Zeit, um die inneren und äusseren Kräfte in Hülle und Fülle zu fühlen.
Es ist eine gute Zeit, um in die Heiligkeit des Lebens ein zu tauchen, die Dankbarkeit in unsere Zellen zu packen und unser zu Hause mit Licht, guten Gedanken und Gebeten des Friedens zu versorgen.
Eine gute Zeit, SEIN zu LASSEN,
was GELASSEN werden will.
Das Zusammenspiel der Elemente in diesen Tagen ist so offenbar.
Licht, Wind, Feuer
Erde, Feuchtigkeit, Atem
Wasser, Luft, Herbstduft
Alle diese Elemente wirken in allem und allen Wesen.
Immerzu suchen sie nach Austausch und Zusammenfinden.
Nicht nur die immense Kraft des Herbstwindes wühlt auf.
Alle Ereignisse dieser Welt greifen ein in unser Lebenslied
und wir können die Auswirkung von all dem nicht unterschätzen.
Umso mehr und umso stärker
wird das Lied, das der Wind anstimmt,
in diese aufgewühlte Welt hinein-hinauswirken...
ermutigen und inspirieren
bitten und beten
tanzen und kreieren
Frieden und Kraft
VERSCHENKEN
Friedensfeuer
"Es war einmal eine Zeit, da sassen die Menschen im Schutzraum einer Höhle um ein heiliges Feuer..."
Wir bewegen uns in diesen goldigen, nebligen, sich später lichtenden, früher eindunkelnden Herbsttagen vermehrt in die Lebens-Innenräume hinein.
Müssen dafür sorgen, dass wir uns mit Wärme und genügend Licht versorgen.
Suchen die Gemeinschaft jener, die mit uns am Feuer sitzen.
Um in Freundschaft, Liebe und Kraft des Zusammenseins durch den Winter zu kommen.
Nicht nur die Jahreszeit bringt Kälte und Dunkelheit in unseren Tag.
Umso mehr ist es an der Zeit, gemeinsam das FRIEDENSFEUER zu nähren.
Mir fiel in diesen Tagen das Bild "Höhlenfeuer" in die Hände.
Es verströmt diesen Klang von Schutz, Geborgenheit und Sicherheit.
Diesen Frieden einer in der Herzenswärme schwingenden Gemeinschaft.
In meinem inneren Auge
sammeln sich die HEILIGEN
Wüstenfeuer
Nomadenfeuer
Höhlenfeuer
Alpenfeuer
Herzensfeuer
Liebesfeuer
Friedensfeuer
Überall auf der Welt gibt es diese kraftvollen Zusammenkünfte.
Ihre heilende Wirkkraft ist ein Segen und wir können uns jederzeit in diesen Friedensklang einsingen.
Wenn ich in den frühen, reinen Morgenstunden in der Heiligkeit des Lebens sitze, dann erinnere ich mich an diese Gemeinschaft.
Ich bin eingeladen dazu zu kommen.
Darf die Wärme des duftenden Feuers einatmen
und sein Knistern im Herzen anstimmen.
"You are not alone - good news for my heart..."
Nick Cave in 'la Panthère des Neiges'
"Wir schwingen vereint
in der Welt der Heimgekehrten
in das Namasté der Einheit
Mit dir kommen all jene
die dieses Lied singen
in die Umarmung aller
die es je angestimmt haben..."
In tiefem glücklichem Schweigen
Ich bin in der Innerschweiz umringt von Bergen aufgewachsen.
An Neujahr fand ich es besonders schön, wenn in der Dunkelheit der Nacht ringsum in den Bergen die Feuer aufleuchteten und sich über die Hügel und Täler diese lichtvolle Kommunikation ausbreitete und sie als EIN Neujahrsfeuer zusammenfanden.
Auch wenn ich in meinem zu Hause oder irgendwo draussen oder in meinem Meditationsraum allein eine Kerze anzünde oder einfach in der Stille am inneren Herzensfeuer sitze, vollzieht sich dieses geheimnisvolle Zusammenfinden und ALL-EIN-SEIN.
We are not alone, wenn wir uns in den Einklang einer Friedens-Gemeinschaft begeben.
Wann immer uns danach ist.
Es gibt immer irgendwo ein Wesen, das in der Präsenz in Frieden schwingt.
Sitze gerade mit dir
über den Tälern dieser Welt
an meinem Platz
in meinem inneren Liebeszauber
in dieser unschätzbaren Wirkkraft der Gemeinschaft
um unser Friedensfeuer.
Möge sein Klang
um die Welt reisen
im Kleinen, im Grossen
sichtbar und unsichtbar
heilig und heilend
für mich, für dich und
alle Wesen
aufblühen
at the very beginning
of the creative impulse
there is no me or you
there is the joy
of true communion
am Ursprung
des kreativen Impulses
gibt es kein ich oder du
da gibt es die Freude
wahrer Gemeinschaft
Vor dem Aufblühen
bereitet sich in der Ur-Tiefe
die schöpferische Kraft vor -
um mit gesammelter Hingabe
in den Weg der Ausformung zu strömen -
um Leben aus der Einheit in die Vielfalt
zu gebären...
Klang macht glücklich.
Wir brauchen Klangräume.
Weil wir selbst Klangwesen sind.
In jeder Facette unseres Wesens und Seins
vollkommen individuell ausgestaltet.
Das ist grossartig und das Wunder der Gemeinschaft
entfaltet sich in den Resonanzräumen des Lebens.
Geheimnisvoll und zutiefst lebendig
finden Klänge zusammen,
treffen sich vorübergehend oder ewig
im gemeinsamen Tanz.
Wir treffen einander so, als würden wir uns schon ewig kennen.
Wir treffen uns aus der Magie des Augenblicks für einen kurzen Begegnungsmoment.
Wir gehen aneinander vorbei und beobachten das Zusammenfinden der Anderen...
...und sind vor dem Aufblühen
doch alle in dem einen Raum vereint.
Ich sitze hier in meinen vier Wänden und schreibe.
Mein Sohn nur eine Türe weiter in seinem Klang-Raum.
Unter mir höre ich Kinderstimmen. So nah und doch so fern.
Spielen die Wände dazwischen wirklich eine Rolle?
In den Häusern sitzen bestimmt gerade auch Menschen beisammen oder nicht.
Im nahe gelegenen Wald streifen Tiere durch das Herbstlaub und am Himmel ziehen Milane ihre Kreise.
Einige Vögel sind schon weiter gezogen und verbinden für mich den Raum dazwischen.
Die vorbeischnurrenden Flugzeuge tragen Menschen in ihren Bäuchen, die Brücken schlagen werden in Welten, von denen ich nichts weiss.
Spielen Distanz und Unwissenheit eine Rolle?
Europas Länder liegen von oben wie gemütliche Wohnräume kreativ angeordnet direkt nebeneinander.
Sie tun nur so, als ob sie nichts miteinander zu tun hätten.
Und die Freundschaft der Kontinente ist ein Lied, das über die Ozeane streift.
Sie können nicht ohne einander.
Spielen die Meere dazwischen eine Rolle?
So sehr hat mich die Liebesgeschichte eines jungen Poeten berührt, der aufgrund der kriegerischen Ausgestaltung seines Lebensraums nicht die Möglichkeit hat, seine Liebste wohl je in den Arm nehmen zu können.
Seine Umarmung sind seine Worte und das Wunder der Liebe, die verschlungene Wege und Pfade findet.
Vor dem Aufblühen
sammelt sich die Kraft,
um sich in den Weg der Ausformung
zu verströmen...
Welchen Weg und welchen Raum wir auch wählen,
wo immer wir auch eine Trennungslinie zeichnen,
welche Klangfarbe wir anstimmen
und wo immer wir an diesem Tag sitzen -
Es spielt keine Rolle.
Wir sitzen so oder so in dem EINEN Raum.
Und der Atem des Mitgefühls reist um die Welt
und am Ursprung des kreativen Impulses
gibt es kein ich oder du, da gibt es -
In tiefem glücklichem Schweigen
Stirn an Stirn einander zugeneigt
durchdringen sie sich
in innigster Gemeinschaft
Im Einklang
in der Übereinstimmung
wahrhaftiger Zugehörigkeit
jenseits unseres Yin und Yang
Wir schwingen vereint
in der Welt der Heimgekehrten
in das Namasté der Einheit
Mit dir kommen alle jene
die dieses Lied singen
in die Umarmung aller
die es je angestimmt haben
Im Zusammensein
der unsichtbaren Sänger
fliege ich ins Zentrum
unserer gemeinsamen Existenz
meines Daseins
und noch weiter
in den Jubel
in das Lachen
in die Kraft
in die Antwort
jener geheimen Gemeinschaft
August 2017
in the middle of the garden
"The one who wants to be awakened
is the one who is sleeping
in the middle of the garden."
Rumi
Es ist ein schwerwiegender Kontrast, den wir einmal mehr aushalten müssen.
Während wir in der Schönheit eines von der goldigen Herbstsonne erleuchteten Gartens unser Drehtanz Wochenende verbracht haben, werden Menschen aus der Geborgenheit ihrer Häuser mitten in Krieg und Gewalt hinein getrieben - aus dem Schlaf aufgeweckt und aufgeschreckt.
"Beyond right and wrong
beyond this or that
there is a garden.
Come to me there."
Rumi
Wir können diesen Garten aufsuchen.
Wir dürfen uns dort ausruhen.
Er ist unser Zufluchtsort.
Hier werden wir aufgerichtet, um mutig weiter zu gehen.
Wo, wenn nicht in der Tiefe unserer Herzen können wir Frieden finden.
Wir schauen nicht weg.
Wir sind wach.
Wir sind da, wenn es uns braucht.
Wir kümmern uns um das Leben.
Denn das Leben ist heilig und kostbar.
So tief wird mir einmal mehr bewusst,
dass wir schöpferische, kraftvolle
und zugleich so verletzbare Wesen sind.
Im stillen Tanzen "Silence Dancing"
wurde es so sichtbar
in unserem "Haus im Garten" in Lenzburg -
mit jeder Bewegung bewegen wir den Raum,
erschaffen, berühren und verändern ihn.
Wir können ihn mit unserem "Tanz"
verletzen oder segnen, trennen oder heilen.
"Der Flügelschlag eines Schmetterlings
verändert das Wetter auf der anderen Seite der Erde."
Ich habe die Heiligkeit allen Lebens vor Augen
und sehe wie viel Heilung diese Erde
und ihre Menschen, alle Wesen brauchen.
"Beyond right and wrong
beyond this or that
there is a garden
come to me there."
Wir dürfen uns dort ausruhen,
dürfen tanzen, heilen,
in Gemeinschaft sitzen und
uns erneuern!
my playlist meine Wellenlänge
«Oh wie gern wäre ich mit dir auf einer Wellenlänge!
Seite an Seite mit dir surfen und Glückswellen teilen…»
Mit der Wellenlänge lässt sich wunderbar spielen.
Ich kann sie in die Länge ziehen oder kurzatmig takten.
Kann sie laut oder leise, scheinbar unscheinbar als Stille anstimmen.
Ich kann die Welle hochschwingen oder tief kreisen lassen.
Mich in den Klangraum der Freude, von Glück und Segen einladen
oder in die dunklen Täler des Menschseins einsingen.
Womit möchte ich gerade auf einer Wellenlänge sein?
Welches Lied stimme ich an?
Wo verweile ich und wo bleibe ich stecken?
Welche Welle lässt mich hoch leben und welche lässt mich tief fallen?
Welche Playlist bestimmt gerade meinen Tag?
Hier ist meine – enjoy it!
«Whirlwind» by Sam Ryder
whirlwinds are simple to enter
but once you're sucked in
they're hard to leave, alright
time or tide or heavy weather
come whatever...
so let's ride on the breeze
and fly spirals with me
cause you'r a whirlwind
Wirbelwinde sind einfach zu betreten
aber sobald man reingezogen ist
ist es schwer, sie zu verlassen, klar
Zeit oder Gezeiten oder schweres Wetter
was auch immer, komm…
also lass uns auf der Brise reiten
und fliege Spiralen
weil du ein Wirbelwind bist...
Auch die Wellenlänge der Liebe hat unzählige Nuancen, Rhythmen und Takte.
Ich kann in der Eigenliebe, in der bedingungslosen, der göttlichen Liebe drehen.
Im emotionalen Liebestanz schweifen oder in der reinen Kraft erklingen:
«Elohim» by Jane Winther
In diesem Klangraum gibt es nur den
GOTTESNAMEN…
Manche Playlists, die das Leben so schreibt, sind drängend und einnehmend.
Sie spielen mit dem Gewissen, der Schuld, mit Angst und Aggression –
mit Ohnmacht, Trauer, Unwissenheit, Verwirrung und den Klängen der Resignation.
Ich schwinge wieder hoch in die Strahlkraft der aufsteigenden Sonne.
Sie wirft einen Lichtfächer durch die Wolkendecke
und lässt die Wellen auf den Gewässern dieser Erde glitzern und spiegeln.
«Follow the sun» by Xavier Rudd
follow, follow the sun
and which way the wind blows
when this day is done
breathe, breathe in the air
set your intentions
dream with care
tomorrow is a new day for everyone…
folge, folge der Sonne
und aus welcher Richtung der Wind weht
wenn dieser Tag vorbei ist
atme, atme die Luft ein
lege deine Absichten fest
träume mit Bedacht
morgen ist ein neuer Tag für alle…
Welches Lied beschreibt meinen Moment?
Ich werde den Gesang der Vögel nicht vergessen.
Ihn mir in Erinnerung rufen, wenn der Winter hart ist.
Wenn ich die Stille im Knistern des Schnees höre
und mich in meinen ruhenden Pol begleiten lasse,
werde ich vom Glück des Augenblicks gesegnet sein.
Und schon holt mich die nächste Welle -
begleitet mich wiegend in die Weite meines inneren Meerseins:
«Dalhan» by Domnique Starck and Marcus Reinhard
«Jeden Tag kam sie, um hier ihre Blumen niederzulegen. Sie setzte sich in den samtig weichen Sand, faltete die Hände vor der Brust, verneigte sich und ordnete jede Blüte mit ungeteilter Aufmerksamkeit nach einem immer gleichen Muster an. Sie schloss für einen Augenblick die Augen. Dann beobachtete sie, wie sich die Wellen nach den Blumen ausstreckten und nach und nach jede Blüte mitnahmen hinaus in die unendliche Weite. Sie fühlte es mit jeder Faser ihres Seins, von diesem gewaltigen Meereskörper, von den kraftvollen, wogenden Wassermassen davongetragen zu werden. Die zarten, bunten Blütenblätter schaukelten lachend auf ihrem Ozean…»
Wie auch immer wir unsere Gebete formen -
die Heiligkeit des Lebens feiern -
werden wir gesehen sein.
Und weil wir in dieser Klangwellenwelt willkommen sein wollen,
um in den Armen des gegenwärtigen Moments zu ruhen...
...schliesse ich meine Playlist für heute mit RUMI:
«Come, come whoever you are” by The Love Keys
come come whoever you are
wanderer, worshiper, lover of leaving
this isn’t a caravan of despair
it doesn’t matter if you’ve broken your vows
a thousand times before
yet, yet again come...
komm, komm wer auch immer du bist
Wanderer, Anbeter, Liebhaber des Abschieds
dies ist keine Karavane der Verzweiflung
es spielt keine Rolle, ob du deine Schwüre
tausend Mal gebrochen hast
noch, noch einmal komm...
Hier wirst du wohl einige dieser Perlen meiner Playlist hören - welcome:
"Silence Dancing" Dreh-Tanz und Meditation 11./12.11. in Lenzburg
Präsenz
"Im Innern des Hauses meines Herzens
wohnt die Säule dieser säulenlosen Welt."
Rumi
Was für eine Magie in den Augen dieses Mädchens!
Worin steckt das Geheimnis dafür, dass mein Sohn Jamal diesem Blick eine solche Präsenz eingezeichnet hat?
Es liegt in seiner eigenen Präsenz.
In der Kraft der Hingabe an den gegenwärtigen Moment.
An die lebendig fliessende ihm und uns allen innewohnende Schöpferkraft.
Ich war so berührt, als ich den Blick in diesem Gesicht sah und erkannte,
dass diese Zeichnung kein leeres Abbilden ist, sondern erfüllt von Seele und Anwesenheit.
Präsenz ist AnWESENheit.
WESENtlich SEIN.
WESENstiefe statt Oberfläche.
Wenn Rumi von dieser Säule im Inneren des Herzens spricht,
dann lenkt er unsere Aufmerksamkeit auf diese Kraft,
die das, was als Form erscheint, erfüllend auf- und ausrichtet.
Wenn wir am kommenden Wochenende wieder DREHEN,
dann dreht sich unser Tanz tatsächlich WESENtlich um PRÄSENZ.
Hinter oder in allen Dingen und
durch unsere Körperlichkeit hindurch scheinend
leuchtet "the PRESENCE".
Immer da, wo wir etwas mehr hören, als was wir hören -
etwas mehr sehen, als was wir sehen - tut ES sich auf.
Vielleicht werden wir nun nicht mehr darum herumkommen,
wenn die KI-künstliche Intelligenz-Welle über unsere innere Landschaft rollt,
UNTERSCHEIDUNGSVERMÖGEN
und
SPÜRSINN
zu entwickeln.
Ich erinnere mich wie ich während der Zeit meiner Kunstausbildung in einer Ausstellung der Künstlerin Agnes Martin zutiefst betroffen von der Präsenz ihres Werks mit Tränen in den Augen vor diesen "linierten" Bildern stand. Es muss etwas Unsichtbares sein, was mich so anrührt, so tief innerlich bewegt. So erging es mir auch beim Betrachten der abstrakten Bilder von Sonja Sekula. Die Kraft und Präsenz ihrer Zeichensprache war für mich damals erschütternd und zutiefst aufwühlend.
Ich habe mich übrigens im Vorfeld der Ausstellung nicht mit dem Inhalt ihrer Werke befasst. Es gab also keinen anderen Zugang als einfach den der Begegnung in diesem Moment in dieser Ausstellung. Erst danach habe ich mich in ihren Werdegang vertieft und wunderte mich kaum, dass die Resonanz auf ihre Bilder in meinem Herzen so tiefen Klang erzeugte.
Deshalb liebe ich es so sehr auf
unvoreingenommene,
naive, "unwissende" Weise
zu begegnen.
LEER - OFFEN
NEU - GIERIG
AHNUNG - LOS
Je tiefer ich in den gegenwärtigen Moment hineinschaue,
umso mehr offenbart sich mir seine Präsenz.
Und Präsenz macht glücklich.
Denn da ist ja Eine oder Einer oder der EINE und keiner ist allein.
Ich wiederhole mich nochmals auf das kommende Dreh-Wochenende hin
und zitiere Rumi's Worte, die umso grösser sprechen je tiefer sie gehört werden:
we came whirling
out of nothingness
scattering stars like dust
the stars made a circle
and in the middle
we dance
wir kamen wirbelnd
aus dem Nichts
zerstreuter Sternen Staub
die Sterne formten einen Kreis
und in dessen Mitte
tanzen wir
inside out
«Von innen nach aussen entfaltet sich die Süsse des Lebens.»
Es tut gut, sich in diesen abkühlenden Tagen, die bereits den Herbst ankündigen, in gemütliche Ecken und Winkel zurückzuziehen –
in warme Decken gehüllt sich einem wohligen Gefühl der Geborgenheit hinzugeben.
Die Natur beginnt bereits sich in sich selbst zurückzuziehen
und ihre Kräfte nach innen zu lenken.
Was für ein Ereignis, was für ein Prozess, der immer wieder von Neuem geschieht!
Bevor sich diese Gemeinschaft in der Tiefe der Materie versammelt, um die kalte Jahreszeit in guter Gesellschaft zu nutzen, leuchtet und blüht es nochmals in einem leidenschaftlichen, intensiven Farbenspektakel auf.
Wo die Blätter einiger Bäume bereits in die Trockenheit übergehen, haben gewisse Blumensorten erst in den vergangenen Tagen ihre ganze Kraft in ein Aufblühen vor der dunkleren Jahreszeit gebündelt und ihre zarten Blüten entfaltet.
Die Pflanzen haben die Wärme und Nahrung des Sommers gespeichert, um jetzt mit einer solchen Präsenz in der Umkehr der Jahreszeit ihre letzten Blüten und Früchte hervorzubringen.
Von innen nach aussen entfaltet sich die Süsse des Lebens,
um erfüllt und glücklich an ihren Ursprungsort zurückzufliessen.
Ja, es ist eine zutiefst beglückende und erfüllende Erfahrung, diese sich aus der Tiefe der Innenwelt nach aussen bewegenden Kräften in sich selbst zu erleben:
Wenn es keinen Anstoss, Antrieb, Impuls von aussen braucht.
Wenn sich Wellen schöpferischer Kreativität aus der Tiefe der Materie, des Innenseins entfalten, um in jedem Moment neues Erleben hervorzubringen.
Es braucht Wärme und Wohligkeit in Körpern, damit dies geschehen kann.
Es braucht inneres Feuer, um den Prozess in Gang zu bringen und zu halten.
Es braucht Einkehr, um das Geheimnis des Schöpfungsvorgangs zu befreien.
Wenn wir im Drehen die Arme vor dem Herzzentrum übereinander gekreuzt darauf warten, den ersten Schritt in den Tanz zu tun, dann sammelt sich in der Aufmerksamkeit nach innen die Kraft, um den Impuls im Herzen zu empfangen…
und dann strömt die Kraft in die Bewegung...
Den verschlungenen Pfaden deines inneren Universums vertrauen.
Dich über die geheimnisvollen Stimmen deiner inneren Freunde freuen.
Grosszügig mit dir selbst in diese kraftvollen Tage gehen
und dich mit den inneren Kräften versöhnen – und auf einen klugen Rat hören:
«Es ist weise, sich Rat zu holen, die Weisheit der Älteren und der Lehrer*innen zu lernen.
Aber keine Stimme ist wichtiger als die stille kleine Stimme im Inneren.
Selbst wenn sie schweigt, gibt sie klare und deutliche Hinweise.»
behind the scene
Wie oft im Leben bin ich wahrhaft "on stage"?
Meistens vor der Bühne oder hinter den Kulissen -
NICHT WAHR?
Mir ist ein Brief in die Hände gekommen, den ich vor 25 Jahren einem sehr guten Freund geschrieben habe. Auf meine Worte hat er mir geantwortet:
"Geht es nicht uns allen so?
Mal möchten wir mit den Engeln in die sieben Himmel fliegen -
mal leidenschaftlich auf der Erde tanzen."
Zwischen Himmel und Erde hin und her pendeln.
Mal staunend vor der Bühne oder sehnend hinter den Kulissen.
"So lange bis wir WISSEN, dass die zwei Welten EINS sind." RUMI
Gerade in diesem Moment betrachte ich von meinem Schreibtisch aus durch das Fenster eine Blume, deren Stengel sich in den vergangenen Tagen mit einer immensen Lebens-Schöpferkraft fast zwei Meter hoch gewachsen hat. Jetzt wiegt sie sich sanft und rosa lächelnd im Wind und die Abendsonne lässt ihren offenen Blütenkelch leuchten.
Heiliger Augenblick
wenn alle Tore weit
wenn alle Türen entsiegelt
wenn der Wind
die verborgenen Winkel
küsst
Heilige Stunde
wenn über allen Himmeln
in jedem Gedanken
in allen Zellen
die Sonne aufgeht
Warum nur können wir sie nicht in ihrem EINSSEIN ERKENNEN -
und sehen sie als GETRENNT voneinander.
Selbst nach all dieser Zeit sagt die Sonne nie zur Erde:
"Du stehst in meiner Schuld."
Schau, was eine solche Liebe bewirkt -
sie erleuchtet den ganzen Himmel.
HAFIS
Als ich damals vor etwa zwanzig Jahren das westafrikanische Land Sierra Leone betreten habe, hat mich die Kraft und Präsenz seiner roten Erde innerlich aufgerichtet.
Was ist da mit mir geschehen?
Nie zuvor habe ich mich so aufrecht zwischen Himmel und Erde gehen sehen.
'... in unserem Sohn klingen die beiden Welten Sierra Leone und die Schweiz heute zusammen...'
Da fand ich mich in einer ungewohnten Kraft "right on stage" wieder.
An keinem anderen Ort hätte ich in diesem Moment sein wollen.
Weder hinter noch vor den Kulissen, noch in einem anderen Film.
Auf der Bühne des Lebens AUFBLÜHEN hat nichts mit Rampenlicht zu tun.
Es ist PRÄSENZ
ERFAHRUNG der VERBUNDENHEIT
WISSEN um die HEILIGKEIT des Lebens
der AUFRECHTE GANG und
und die UMARMUNG der GEGENWART.
Diese Woche aufrecht gehen...
Die Erde mit den Füssen berühren,
und uns ZEITGLEICH den Sternen GEWAHR SEIN.
Die herbstlichen Bäume EINATMEN und
den warmen Duft der Spätsommersonne riechen.
Und uns ein Spiel daraus machen,
was wir alles GLEICHZEITG erinnern... :)
"Mami, kannst du das auch?"
"Was denn?"
"Ich kann mit den Füssen schauen.
Und mit dem Bauch.
Und ich habe immer das Gefühl,
dass mich von oben einer anschaut.
Und im Kindergarten wissen sie nicht,
dass meine Zahnbürste lebendig ist."
unser Sohn Jamal mit etwa 5 Jahren
follow the sound
"Folge der Klang-Spur, die dich in ihre Richtung lockt."
Es gibt viele Ebenen und Weisen des Hörens.
"Herzenhören" ist ein guter Titel für ein Buch - das sich sehr zu lesen lohnt.
Ein weiser Wegweiser in die Welt des Lauschens von Jan-Philipp Sendker.
Ich sitze in Venedig auf einem der berühmten Plätze inmitten von Menschenstimmen und Vögelflattern. Von irgendwoher erklingt Gesang eines Strassenmusikanten.
Es ist Januar. Ich habe Geburtstag. Es ist schon ein paar Jahre her.
Die Wintersonne taucht Venedig in eine glitzernde, transparente und leicht verschleierte Atmosphäre. Ich bin etwas aufgewühlt und fragend. Weiss nicht so recht, wohin mit mir und was ich in dieser bezaubernden Stadt heute eigentlich suche?
Eine kleine Weile später finde ich mich etwas abseits von den belebten, verwinkelten Gassen am Meer wieder. Hier ist es ruhiger und die Grösse, Stille und Weite des Meeres tut unendlich gut.
Langsam, friedlich und leise gleitet ein Schiff an mir vorüber...
...und ich lese schwarz auf weissem Grund seinen - MEINEN NAMEN...
SANTA ANDREA
In diesem Moment komme ich in meiner Frage an.
Bin auf zauberhafte Weise bei meinem Namen gerufen.
Die Welt -
ein Klang-Wunder
In dieser überschäumenden Vielfalt den Weg orten,
sich nicht in tausenderlei diesem und jenem verlieren,
eine spannend spannungsvolle Lebensaufgabe,
eine abenteuerliche Lebens-Hingabe.
Dem sagenumwobenen roten Faden folgen
jeden Tag aufs Neue...
Herzenhören und dem Klang vertrauen.
In den verwinkelten Gassen Venedigs die Stimmfarbe einfangen...
Eine Veränderung steht an, ein Schritt, ein inneres oder äusseres Bewegen.
Oft kommt es nicht so glasklar daher und wird nicht auf dem Tablett serviert.
Der Klang gewinnt an Klarheit und Manifestieren-Kraft,
wenn ich mich langsam in seine Richtung bewege
und der Frage folge...
Auf diesem Platz in Venedig konnte ich das Meer im Herzen "hören".
Es hat mich aus dem Gewusel der Menschenmenge hinausgerufen.
Und da sass ich nun - und fand meinen Namen an mir vorüber gleitend...
Welcher "Klang" ruft gerade und will gehört und lebendig werden?
Welches Thema? Welche Kraft? Welche Schwingung?
An den Gedankenklängen vorbei
auf das Verfeinerte, Essenzielle lauschen.
Die Aufmerksamkeit lenken und verweilen.
So gewinnt die innere Stimme an Kraft,
das Lied an Laut-Stärke.
Anna Breytenbachs Wesensweise ist es, den Stimmen der Tiere eine Stimme zu geben.
Ihre Wahrnehmung ist so verfeinert, dass sie die Spur und den "Klang" der Anwesenheit eines Tieres "hören" und es über grosse, äussere Distanzen orten und finden kann.
Der Herzensstimme folgen und der Spur vertrauen...
"Und durch all das Knistern, durch das Knarren, Flüstern und Gurren, das Tropfen, Rieseln und Fiepen, klang dieses unverkennbare, unüberhörbare Pochen. Langsam, ruhig und gleichmässig. Als läge darin der Ursprung, die Quelle aller Laute, Töne und Stimmen auf Erden. Es war kräftig und zart zugleich. Tin Win wandte sich in die Richtung, aus der es kam, und zögerte. Sollte er sich trauen, darauf zu zu gehen? Würde er es verscheuchen? Behutsam hob er einen Fuss."
aus "Das Herzenhören" von Jan-Philipp Sendker
in the middle we dance
we came whirling
out of nothingness
scattering stars
like dust
the stars made a circle
and in the middle
we dance
wir kamen wirbelnd
aus dem Nichts
zerstreuter Sternen Staub
die Sterne formten einen Kreis
und in dessen Mitte
tanzen wir
RUMI
Gestern sind Massen von Menschen durch das Flughafenareal geströmt. Wer sich an dieses Flughafenfest wagte, um sich im Bad der Menge zu wiegen, der konnte sich leicht auch darin verlieren oder steckte abends stundenlang fest, weil in allen Parkhäusern Autos die Ausgangswege verstopften, die Strassen vom Stau in der Abendsonne glänzten und Züge und Busse überquollen. So viele Menschen zum Warten, Verweilen und still Stehen gezwungen. Die Einen nahmen es leicht und locker, Andere wirbelten im Chaos und Stress.
scattered like dust
zerstreuter Sternen Staub
Aus etwas Distanz betrachtet, auf den oberen Etagen stehend, sehen sie aus wie Sternenstaubpuderwesen, die auf der Erde gelandet eine Heimat gefunden haben - die bunten Reihen von Menschenstrassen, die auf den Rolltreppen hinauf und hinunter gleiten, um sich schliesslich in einem Teppich von wie zufällig zusammengewebten Knoten und Köpfen in weitere Flughafenräume hinein und hinaus zu bewegen - und oft wohl nicht so recht wissen, wie und warum sie hierher gelangt sind und wohin und in welche Richtung sie tagtäglich so gehen...
Was würde geschehen, wenn all diese Menschen in einem Moment des Bewusstwerdens, sich an ihren WAHREN MITTELPUNKT erinnern würden? Alle den Fokus ihrer Gedanken und Vorhaben für einen Augenblick gebündelt auf den EINEN Herzensgedanken werfend - ICH BIN hier - BIN hier gerade JETZT - hier inmitten der Gemeinschaft all dieser Menschen - BIN ICH.
Meistens - nicht wahr? - drehen wir uns nicht um unser WAHRES SELBST-SEIN, sondern um uns selbst, um unsere Gedanken, Vorstellungen, Pläne, Erwartungen, Projektionen, das ganze WÄRE, HÄTTE, WÜRDE und lassen uns nur allzu leicht vom Strom des täglichen Lebens in die eine oder andere Richtung stossen und stecken dann irgendwann fest, weil der Ausgang verstopft ist.
WAS TUN mit meinen Verstopfungen IN DIESEM MOMENT?
Der Verstand fragt und die Weisheit sagt:
ES IST GANZ EINFACH.
INNE - HALTEN
WAHR - NEHMEN
UM - DREHEN
TAN - ZEN
LÄCH - ELN :)
Mein Flughafenherz - ist mein Zufluchtsort.
Hier habe ich den perfekten Rahmen, um mich in meiner Mitte zu verankern.
Immer wieder anbinden, an den Ort, in dem alle Dinge zueinander finden
und sich das Leben formvollendet im Kreis "meiner Lieben".
wir kamen wirbelnd
aus dem Nichts
zerstreuter Sternen Staub
die Sterne formten einen Kreis
und in dessen Mitte
tanzen wir
Ich sitze hier in der kühlen Brise des Morgenwindes auf meinem Balkon und schreibe diese Worte. Ich lausche dem Wind in den Bäumen, den Stimmen in der Ferne, den Grillen, den Vögeln, den Flugzeugen und sehe eine Blume in den Himmel wachsen.
Und erinnere mich an ein Gedicht, das ich noch so jung und sehnend geschrieben habe.
Heute ERFÜLLT sich im DASEIN das SEHNEN.
Manchmal wünschte ich den Wind in meine Gegend.
So still und sanft verströmen Rosen ihren Duft.
Könnte der Wind doch all die unerlösten Worte
mit seinem Lied ins Dasein rufen.
Könnte das geduldig anmutige Sein von Rosen
diesen Klang der Stille aus dem Herzen lösen.
Mögen meine Füsse mich zur rechten Zeit ins Leben tragen
bis an den Rand der Fülle.
Denn ich erahne in dem Sturm intensivster Lebenskraft
den Keim der Stille, die da ewig ist.
Nicht eilen in die eine Richtung,
noch rennen in den andern Sinn,
drehen um den Himmelspunkt
des ewigen ICH BIN.
Ach es wäre doch wirklich ein Experiment wert -
die weiche, raumfüllende Stimme der "Airport Voice",
die sich immer mal wieder in die Flughafenhallen verströmt,
um einen späten Passagier freundlich und unaufgeregt auf zu fordern,
sich doch bitte ohne Umwege ans Gate zu bewegen -
wenn diese Stimme auffordern würde:
Ich bitte sie alle liebevoll,
ein Augenzwinkern lang still zu stehen.
Alle da? Welcome.
Bewegen sie ihre Aufmerksamkeit
in ihren inneren Mittelpunkt.
Lächeln sie und bitte achten sie darauf,
wenn sie jetzt weitergehen,
den Fokus im Herzen nicht zu verlieren,
während sie ihre Füsse durch die Terminals
ans Gate oder zum Ausgang tragen.
Namasté
Ehre den Ort in dir, an dem das ganze Universum wohnt.
look into the Unknown
Ins Unbekannte blicken
Zuerst gibt es den Punkt, von dem aus du schaust.
Und dann gibt es den Punkt, zu dem du hinschaust.
Dann gibt es den Punkt, über den du hinaussehen kannst,
den du dabei aber noch immer zu sehen vermagst.
Dann gibt es den Punkt, über den hinaus du immer noch sehen kannst,
doch nicht mit dem physischen Auge,
von dem du aber eine Ahnung haben kannst.
Jenseits dessen, was wir erahnen können, ist das Jenseits.
Hinter dem Jenseits geht es immer noch weiter...
"Noch weiter bin ich."
aus "Die innere Arbeit III" im Kapitel "Die erhabene Sicht" von Reshad Feild
Ich erinnere mich an den Ausdruck in den Augen des Mädchens
in dem Film "La Panthère des Neiges", wie sie oben auf dem Berghang sitzend
ihren Blick über die Weite des tibetischen Hochlandes schweifen lässt...
Was geht in ihr vor?
Wohin erstreckt sich ihr Sehen?
Welche nahen oder fernen Orte berührt es?
Ist sie erfüllt von der Schönheit und dem Klang ihrer Heimat oder
weitet ihr Sehen sich über die Hügelschatten hinaus hinauf zu den Sternen?
Erfüllt sich ihr Herz mit Sehnen oder
kommt es in der Präsenz des Augen-Blicks nach Hause?
In diesen Sommertagen habe ich mich hinauf und hinaus gewagt
in die majestätisch-kraftvolle Anmut unserer Bergwelt und
ich fühlte mich vertraut und fremd zugleich.
Hier oben gibt es Pfade und Wege,
von denen ich nicht weiss, wo sie anfangen und wo sie enden.
Ich komme dem Gefühl des "in die Wildnis hinausgehen" so nah.
Mein Blick kann nur die nächste Hügelklippe fassen.
Reicht nur bis zum nächsten Gedanken.
Im Raum dazwischen tut sich das "unbekannte Land" auf.
Es tut im wahrsten Sinn des Wortes "unendlich" gut,
auf diese Weise unterwegs zu sein:
Ohne Ziel vor Augen meine Welt sich von Moment zu Moment entfalten sehen.
Zuerst gibt es den Punkt, von dem aus du schaust.
Und dann gibt es den Punkt, zu dem du hinschaust.
Dann gibt es den Punkt, über den du hinaussehen kannst,
den du dabei aber noch immer zu sehen vermagst.
Dann gibt es den Punkt, über den hinaus du immer noch sehen kannst,
doch nicht mit dem physischen Auge,
von dem du aber eine Ahnung haben kannst...
Mit diesen Worten haben wir unseren Drehtanz-Abend beendet.
Im Drehen wenden wir den Blick zeitgleich nach Innen wie nach Aussen,
erlösen den Fokus in die innere und in die äussere Unendlichkeit...
Im Licht, das sich im Drehen der Erde um die Sonne
auf die Hügel und Berggipfel verströmt,
verändern sich von Moment zu Moment
die Gestalten und Wesen in den Steinformationen,
erzählen tausendundeine Geschichte
und beschreiben jeden Augenblick neu.
walk into the Unknown - ins Unbekannte wandern
Lassen wir unser Sehen und Gehen gross und weit werden.
Jenseits dessen, was wir erahnen können, ist das Jenseits.
Hinter dem Jenseits geht es immer noch weiter...
"Noch weiter bin ich."
open to be purified
time
to rest
to purify
Zeit
gereinigt
zu werden
Ich muss in der Tat einige innere Anspannung überwinden, um mich langsam und gemächlich von der leicht ratternden, leuchtend roten,
steilsten offenen Zahnradbahn Europas hoch zum Gelmersee tragen zu lassen.
Ich hänge mehr als dass ich sitze
in den Armen der Schwerkraft
in der abfallenden Wand.
Irgendwie mag ich es lieber in einem Sessellift schwebend
vom Luftkörper umgeben als so klebend
und doch nicht auf dem Boden.
Doch das Drama hält sich in Grenzen
und ich erreiche das ersehnte Ziel.
Der türkisfarbene Gelmersee liegt offen ausgebreitet im Schutzkreis der fantastischen Berggipfelwelt. Ich habe mich über die Baumgrenze hinaus in die kraftvolle Kargheit der Felsformationen und nahe den Wasserquellen bewegt.
Eine reine, klare, stille Oase, die nach oben strebt.
Dem Himmel und der Unendlichkeit des Universums verbunden.
Hier ist ein guter Ort gereinigt zu werden.
Hier ist ein guter Ort zum Öffnen.
Es ist traumhaft schön.
Das Licht lässt die Magie der Felsenzeichenlandschaft aufleuchten.
Die Gedanken fliegen im Zauber des Zusammenspiels der Elemente davon...
- time to rest to purify -
Hier werde ich von der Klarheit in Empfang genommen.
Sie bringt den Reinigungsprozess in Gang.
Öffnen und geschehen lassen.
Den reinigenden Kräften vertrauen.
In Resonanz sein mit der Weisheit der Natur.
Es wundert nicht, dass ich nach meiner Rückkehr ins Tal das Gefühl habe,
ewig da oben gewesen zu sein.
In solchen Gegenden werden Schleier gelüftet.
Die Seele beginnt im Takt des Friedens zu atmen.
Sie legt sich auf den himmelblau spiegelnden See und
ist in ihrem Element.
- öffnen -
reinigende Kräfte
wirken lassen
zu lassen
sein lassen
- gelassen -
Mehr gibt es hier oben nicht zu tun.
Jetzt bin ich wieder in den Alltag zurückgekehrt
und gehe mit dem Nachklang dieses Ausflugs.
Und besuche die in den Erinnerungszellen gespeicherte Erfahrung
wann immer mir danach ist...
Also kein Grund zur Trauer, dass die Ferienzeit vorbei ist!
landing in the rainbow land
Im Regenbogenland landen
Wer kennt nicht das Lied "Somewhere over the Rainbow"
aus dem Film "The Wizard of OZ" (Der Zauberer von OZ 1939).
Wie viele Male habe ich als Kind davon geträumt,
wie Judy Garland singen zu können und
im Auge eines Wirbelsturms ins Paradies dieser magischen,
bunten Welt über dem Regenbogen getragen zu werden!
An diesem 1. August während den Vorbereitungen zu unserem
"Bei Vollmond am inneren und äusseren Feier Sein"
wurden wir mit dieser zauberhaften Landung beschenkt.
Nur ein paar Atemzüge später und wir hätten sie übersehen!
Der Flieger flog unter dem leuchtenden Regenbogen hindurch
und vollbrachte es, im Farbenspektrum unserer Erde zu landen.
Das gleiche, beglückende Glück hüpfte in meinem Herzen wie damals,
als ich mich wieder und wieder über den Regenbogen träumte...
Doch es gibt da diesen feinen, bedeutenden Unterschied,
der mir heute nach all den inneren und äusseren Reisen meines Lebens
ein Schlüssel zum Tor in das Land meiner Träume wurde:
Ich BIN das Regenbogenland.
I AM the land of the rainbow.
In mir ist das Jenseits von hier.
My body is my home.
Auf dieser Erde SEIN ist der Zauber von OZ.
Im Auge des Wirbelsturms ist es ruhig, still und klar.
Im Drehen der Derwische offenbart ES sich.
Im Ruhepol deines Körpers erwacht das Regenbogenland.
Im Drehen der Schöpfung blüht ES auf.
Mit der Rechten Segen empfangen...
Aus der Linken Segen verströmen...
landing in the rainbow land
It's so easy isn't it?
Füsse auf den Boden - gehen, drehen, sehen.
Öffnen - empfangen, verschenken, segnen.
Sinnvoll Sein - riechen, schmecken, schauen, hören, fühlen.
Atmen und Erinnern - im Regenbogenland landen...
Träume auf die Erde holen und
bunte Vögel durch die Wolkendecke fliegen sehen.
Farben pflücken und Lieder riechen.
HIER und JETZT
Regenbogen
SEIN
- HAPPY LANDING -
Wesensweise
Verkörpert nicht jedes Wesen auf seine Weise das Universum?
Wenn ich diesem Giraffen auf Augenhöhe begegne
und seinen anmutigen, schwebenden Gang beobachte,
fühle ich diese tiefe Zugehörigkeit aller Wesen.
Mit ihm kehrt der Klang Afrikas und
das ganz Andere und doch so Vertraute in mein Herz ein -
ein tiefes Lied der Liebe.
Jedes Wesen verkörpert auf seine Weise das Universum.
Den Wesen von Aussen - oder - von Innen her begegnen.
Im ZooBlick - oder - im AugenBlick.
Du bist dort und ich bin hier - oder - ich in dir wie du in mir.
Auf empfängliche, sinnvoll offene Weise unterwegs SEIN
und die unermesslich grosse und unfassbar winzige Schöpfung
ist lebendig und an-WESEND.
Auch der Regenschwall, der sich urplötzlich aus Wolkenbrüchen über die Wege und Weiten ergiesst
und dann wie von Zauberhand wieder abebbt, fühlt sich lebendig und umarmend an.
In der Feuchtigkeit und Wärme gewinnen die Pflanzen an Kraft und Dichte.
Sie weben ein Geflecht aus Ästen und Blättern und ragen bis zu den Dächern der Welt.
Ein Fest der Sinne.
Eine Entdeckungsreise in einem kleinen, umgrenzten Universum,
das uns auf Schritt und Tritt an die grosse, grossartige Verbundenheit allen Lebens ermahnt.
Das Universum verkörpert auf seine Weise sein Wesen.
Lange, sehr lange hat das Universum Mensch in der Trennung verbracht.
Jetzt ist es an der Zeit, wieder zueinander zu finden und sich zu sammeln:
EINLIEBEN
EINLEBEN
EINLEIBEN
Ach, es ist herrlich durch den Zoo zu schlendern, zu verweilen
und staunend mir selbst zu begegnen:
Die Affensippe erzählt von Gemeinschaft.
Papageien kreieren ein Papperlapapp an Geräuschen und singendem Kommunizieren.
Bären geniessen Siesta und verbreiten dieses "wen kümmert der Regen".
Seelöwen erobern elegant und verspielt das Wasserelement.
Giraffen schreiten schwebend sanft und behutsam über die Erde.
Erdmännchen buddeln fleissig und geschäftig an ihrem Baubau.
Und die ururalten Affenbrotbäume, so wird berichtet,
tragen den Klang der neuen Zeit
in ihren mächtigen, dicken, weisen Stämmen.
Es ist in der Tat Zeit
unserer Wesensweise
Ehre zu erweisen!
in the EYE of the moment
"Beauty lies in the eye of the observer"
"Schönheit liegt im Auge des Betrachters"
Ich fühlte mich von diesem Platz unter der Linde gerufen und von der Schönheit des Ausblicks, den der Schutzraum dieses magischen Baumes uns bot, eingeladen.
Baumwesen verströmen diese Aura des Willkommenseins. Sie schenken Geborgenheit und Kraft und können in der Ausladung ihres Blätterwerks Geheimnisse bewahren, Raum für tiefe Gespräche und wichtige Entscheide anbieten und helfen zu HÖREN, zu SEHEN und WAHRGENOMMEN zu sein.
Ach wir haben viel geplaudert und sind in Gespräche ein- und wieder daraus aufgetaucht und es gab diese lichtvollen, klaren Momente. Danke für diese Freundschaft und für Gemeinschaft!
Auch an unserem Drehwochenende im Haus im Garten in Lenzburg fiel uns im Schutzkreis eines bildschönen Baumes das Aus- und Ansprechen von Lebensthemen, das Erzählen und Sinnieren, leicht.
Fast den ganzen Nachmittag und bis zum Sonnenuntergang über den Hügeln am See haben wir im Zauber dieser Linde verbracht und es gab so manches, was SICHTBAR wurde.
In der OFFENHEIT und unter der Öffnung des Himmels kommuniziert ES fliessend und durchscheinend - bildhaft, klang- und geheimnisvoll, leidenschaftlich lebendig, leise und unmerklich, freudvoll schöpferisch...
Da schweift der Blick nach einem kühlen Schwimmschwamm in den blauen Himmel und die Wolken erzählen vom magischen Drachen und anderen Gestalten.
Was liegt im Auge des Betrachters und offenbart sich "when the time is right"?
Welche Sprache spricht ein Herz und die Magie des Augenblicks?
Wohin dreht der Wind, wenn die Blätter der Linde die Drehung einfangen und leise zu flüstern beginnen?
Manchmal offenbart sich der Moment erst ein paar Atemzüge oder Stunden später...
Mit dem Handy in der Hand habe ich diesen betörenden Blickwinkel ausgekostet und genoss von meinem wohligen Liegeplatz auf der Erde die Unendlichkeits-Perspektive - den Durchblick durch die wiegenden Äste in den von ein paar weissen Wolkenwesen bevölkerten Himmel.
Wie viel Zeit bleibt, wenn die anmutige Möwe über mir über den Himmel segelt und unerwartet mein Blickfeld kreuzt?
- verpasst - vorbei - vorbeigeflogen -
Und sie wird ganz sicher nicht wie eine Figur auf einem Filmset ihren Flug wiederholen, damit ich sie perfekt ins Bild gesetzt kriege!
"Beauty lies in the eye of the observer"!
Als ich soeben meine Bilder von Gestern betrachtet habe, da habe ich ihn entdeckt
- meinen vorbeifliegenden Moment -
im Raum zwischen den Ästen mit ausgebreiteten Flügeln
die Magie im Auge des aufblühenden Moments
... fly my moment fly ...
touched
Vom Atem des Lebens berührt Sein
Gestern Abend habe ich zum zweiten Mal den Film
"Der Junge, der den Wind einfing"
gesehen und ich war einmal mehr BERÜHRT.
Diese Art von Berührung kommt vor der Emotion.
Zuerst ist dieses unaufdringliche Herantasten an die Membran des Herzens.
Es ist dieser Moment, wo im Wind bewegte Gräser aufeinander zu streben
und ein zarter Tanz, eine geheimnisvolle Kommunikation beginnt...
Auf diese leise Weise bewegt werden, kann bis in die tiefsten Tiefen vordringen.
Es ist ein still leidenschaftlicher Film:
Ein Land, in dem ein Junge der Hungersnot mit Wissenshunger begegnet.
Ein Junge, der eine Vision hat.
Eine Vision, die sich der unwissende Vater als Träumerei vom Leib hält.
Ein Traum, der die Kraft hat Leben zu retten.
Ein Leben, das einen Ausweg sucht.
Ein Ausweg, der Eingang findet in ein berührtes Herz.
Wo immer ich berührt werde, bin ich in Verbindung mit dem Leben.
Vom Leben berührt sein bringt Tränen des Glücks und des Schmerzes hervor.
Es lädt mich in das Meer des reinen Mitgefühls ein.
Touch the sound - den Klang berühren:
Eine gehörlose Musikerin ist GanzOhr.
Ihr Ohr ist ihr KörperLeib.
Ihr Körper ist offen und empfänglich.
Ihre Empfänglichkeit eröffnet ihr Welten.
Die Welt ist Klang.
Auch das ist ein Film, der seinen Weg in mein Herz gefunden hat.
Auch dort geht es um die leisen Töne, die kraftvoll leidenschaftlich bewegen.
Das Leben, jeder Moment ist eine Fülle von Impulsen.
Voll von Botschaften, voller sinnlicher sinnenhafter Eindrücke.
Voller Bewegung, Musik, Tanz, voller Leidenschaft, Stille.
Voller "unhörbarer" Klänge, die so federleicht im Klangteppich des Alltags verschwinden.
Auf Spurensuche des Lebens, das zu mir spricht,
begegne ich überall Geschichten, Dingen, Wesen,
die mir vor Augen führen, was für eine wunderbare menschliche Gabe wir haben:
- berühren - lassen - können -
"Ich bin das Instrument, doch die Musik ist dein."
Rumi
Lassen wir uns jeden Tag mindestens einmal bewusst vom Wind berühren.
Lauschen wir seinem Gesang in den Bäumen und in unserem Atem beim Gehen.
Bewegen wir uns in der Kraft unserer Sinne in der Welt und
lauschen den Klängen, Empfindungen, Düften, dem Geschmack des Augenblicks...
So wird unser aufgewühlter Geist bescheiden und still.
Weit und klar wie ein See, in dem sich vorüberziehende Wolken
im sanften Wiegen spiegeln...
Dancing Tree
Einem neuen Morgen entgegen DREHEN
"Tanze, wenn du aufgebrochen wirst.
Tanze, wenn du die Bandage abgerissen hast.
Tanze, wenn du mitten im Kampf bist.
Tanze, wenn du in deinem Blut tanzt.
Tanze, wenn du vollkommen frei bist."
Rumi
Zutiefst dankbar blicke ich auf ein Wochenende voller Wunder zurück!
Im bezaubernden Haus im Garten, haben wir uns dem inneren und äusseren Drehen zugewandt und es in unser Herz, in unseren Raum hereingelassen.
Das physische Drehen der Derwische geht auf Mevlana Jalaluddin Rumi zurück.
Wenn wir uns um die Achse des Herzens drehen, die das Oben mit dem Unten vereint, können wir vielleicht das innerste Zentrum berühren - dort wo es wie im Auge eines Wirbelsturms vollkommen still und in Frieden ist.
Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr die zwei zu einem macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere macht und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere, - und zwar damit ihr das Männliche und das Weibliche zu einem Einzigen macht, auf dass das Männliche nicht männlich
und das Weibliche nicht weiblich sein wird - wenn ihr Augen macht anstelle eines Auges und
eine Hand anstelle einer Hand und einen Fuss anstelle eines Fusses, eine Gestalt anstelle einer Gestalt, dann werdet ihr eingehen in das Königreich.
(Thomas Evangelium)
Das Leben gibt uns vor, dass alles Lebendige und Schöpferische sich spiralig und drehend durch Raum und Zeit bewegt.
Makrokosmos und Mikrokosmos sind in dieser Bewegung vereint:
Das Kreisen der Atome, der Sterne und Planeten, das wirbelnde Tanzen einer Feder im Wind,
das kreisende Auf- und Niedersteigen von Klang...
Wie von Zauberhand haben die Teile, die Elemente, die Dinge
an diesem Wochenende zusammengefunden.
Geheimnisvoll hat sich alles aus einer einzigen Quelle heraus entfaltet.
Während wir uns im Haus im Garten tanzend im Kreis drehten, kam nur ein paar Schritte von uns entfernt ganz unerwartet innert wenigen Minuten ein Kind zur Welt. Es wurde direkt in die Arme seines Grossvaters hineingeboren. Wundersames, wunderbares Leben...
Tiefe Gespräche haben wir unter unserem Bodhi Baum geführt. Wir sassen im Schutz der weit ausladenden Äste und in der Präsenz dieses Baumwesens lag ein sanfter Segen.
Das Drehen bewegt sich durch die Stadien der Entwicklung und lässt keine Stufe aus.
Es lehrt uns innig und mitfühlend, dass wir immer weitergehen müssen... weiter und noch weiter DREHEN...
Und durch alle Drehungen hindurch schimmert und leuchtet das GEHEIMNIS!
Kein Weggehen
Es gibt kein Weggehen mehr
Auch wenn die Gedanken
wenn alle Sinne
gemeinsam ausziehen
um das Leben zu feiern
bleibe ich zu Hause
Auch sie werden nicht weit kommen
Unser Heimweh
war ein guter Führer
Unsere Heimat
ist ewiges unendliches
Erwachen
in das Wunder
Welten über Welten
Ich bin
ewiges unendliches
Gehen
Drehen
Sehen
Ich bin
Wunderwelt
Weltenwunder
ewiges unendliches
Durchdringen
sanftes
kraftvolles
stilles
Ineinanderschwingen
sacred mirrors
"sacred mirrors"
ist der Titel eines Buches über die visionäre Kunst von Alex Grey
Seine durchleuchtende, in einer Art und Weise sezierende Sicht auf den menschlichen Körper und was darüber hinausgeht, beeindruckt mich sehr und kann sicherlich auch verstören.
Ein unfassbar, unendlich, unaussprechlich komplexes Wesen ist das UNIVERSUM Mensch!
Wie kann ich wissen, wo ich anfange und wo ich ende in dieser EWIGKEITSSTRUKTUR.
Damit kommt die HEILIGKEIT des Lebens auf die Bühne und erstrahlt in ihrem Glanz.
Wenn wir bedenken, dass wir DAS ALLES sind.
Geheimnisvoll verästelt, eingewoben, vibrierend und verbunden.
Ein sich von Moment zu Moment immer wieder neu erfindendes KLANGJUWEL.
Zutiefst schöpferisch und ein unversiegbarer QUELL ewigen Lebens.
Es ist erhellend im wahrsten Sinn des Wortes,
so genau hin zu schauen und dem KörperLeib, der ICH BIN,
im Spiegel dieses Kunstwerks zu begegnen.
Mit diesem Blick auf den Menschen kehrt die WÜRDE zurück.
Ich schreibe ein grosses "Wort" ein klein wenig um und sage:
"ICH BIN würdig, dass du eingehst unter mein Dach.
Sprich nur ein WORT, so wird meine Seele gesund."
There is a Light that shines beyond
all things on earth, beyond us all,
beyond the heavens, beyond the highest,
the very highest heavens.
This is the Light that shines in our heart.
CHANDOGYA UPANISHAD
Am 8./9. Juli
lade ich dich herzlich ein zu
Dreh-Tanz und Meditation
im Haus im Garten in Lenzburg
Quelle
Zurück zur Quelle gehen...
going home...
Gestern Abend habe ich einen sehr berührenden und bewegenden Film über Bruno Manser gesehen. Ein Mensch, der sich mit ganzer physischer, seelischer, emotionaler, mentaler und liebender Kraft für das Volk der Penan in Malaysia eingesetzt hat. Er ist dem Ruf in den Urwald gefolgt und hat dort in einem ihm fremden Land, in einer fremden Kultur eine zweite Familie, einen zweiten Vater, eine Liebe und eine vielleicht gar erste Heimat gefunden.
Wie verwoben und zutiefst im Einklang er mit dem Urwald und den Nomadenvölkern dieses Gebietes war, wird eindrücklich erzählt und nachgezeichnet. Sein unerschütterlicher, von viel Leid geprägter Kampf, den Lebensraum dieses Volkes zu retten und für diese Menschen eine Stimme zu sein. Eine tiefe Sehnsucht hat ihn in die Arme dieser Gegend gerufen und die Geschichte wird beschreiben, dass er nach seiner Rückkehr nach Malaysia im 2005 als verschollen erklärt wurde...
Auf die Frage, weshalb er ursprünglich in dieses Land gereist sei; damals, als er noch nicht wusste, dass ein leidvoller Kampf folgen würde, sagte er in etwa:
"Ich habe das ursprüngliche Leben gesucht. Ein Leben, das noch nicht aus dem Paradies gefallen ist. Ein Leben im Einklang mit dem Urwald."
An die Quelle gehen...
going home...
Immer wieder taucht in meinen Meditationen die Verbindung zu den Nomadenvölkern auf. Wir suchen uns in unserem Innern wieder mit dieser Urerfahrung menschlichen Seins zu verbinden. In der tiefen ER-INNERUNG können wir wieder in Kontakt mit der Ursprünglichkeit, mit der innigen Verbindung zur Erde, mit dem Ur-Wissen um die Verbundenheit allen Lebens kommen. Die Kraft der Elemente in ihrer Reinheit erfahren und sie wieder in uns zum Leben erwecken. Unsere inneren Sinne wieder aufwachen sehen und entdecken wie heilsam und lebendig unser Erinnerungsvermögen - und damit meine ich nicht das Mentale - ist.
Aus der Ganzheit heraus - mit Körper, Geist und Seele ERINNERN!
Aus diesem Blick sieht unsere Reise zum Ursprung so aus, dass wo auch immer wir im Aussen eine "Quelle" aufsuchen, sie uns Wegweiser ist in unsere innere Quellenkraft.
Hier in mir lebt die Fülle allen Lebens.
In mir pulsiert es, klingen und schwingen die Rhythmen
atmet das Leben seinen heiligen Tanz.
Menschen brauchen, sehnen sich, hungern und dürsten nach Quellenerfahrung.
Wie gestalte ich meinen Quellenweg und wie viel Raum gebe ich mir, immer wieder dorthin zurück zu kehren?
Als ich letztes Jahr an diesem magischen, bezaubernden Wasserfall in Island stand, war ich vollkommen hineingenommen in die kraftvolle Präsenz dieses Landes.
Ich fühlte mich mit den Urkräften des Lebens verbunden, mit der überwältigenden Schönheit, die aus der Quelle des gegenwärtigen Moments aufstrahlte, wo immer ich hinblickte.
Die Kraft der Quelle kann ich überall haben.
Auch wenn manche Gegenden es mir einfacher machen, den Weg dahin in mir zu gehen.
Kann es einer schöner sagen als
Rumi
"Beyond right and wrong
beyond this or that
there is a garden
come to me there."
Silence Dancing
Am 8./9. Juli lade ich dich herzlich ein zu
Dreh-Tanz und Meditation
im Haus im Garten in Lenzburg.
Alle Infos findest du hier.
Lichtung
Ein magischer Platz
Die Lichtung ist ein Tor in die Anderswelt.
Sie strahlt eine zauberhafte Anziehungskraft aus.
Ein Lichtkegel fällt durch die Baumkreiskronen auf den Waldboden
und zeichnet hier eine Stelle zum Innehalten an.
Eine unsichtbare Präsenz lädt zum Verweilen ein.
Ein Kraft- und Schutzort inmitten der Bäume,
die wie ein Filter wirken, in dem die Gedanken
und das Laute der inneren Aussenwelt verklingen.
Eine heilsame Besänftigung legt sich in ein lauschendes Herz.
Der Wind in den Bäumen verstärkt das Flüstern
und eine lebendige Stille leuchtet auf.
Das goldene Licht segnet Wärme in den Körper
und eine weise Geborgenheit umarmt diesen magischen Platz.
Die Lichtung öffnet mich einer Anderswelt.
Ein tiefes Hören und eine erweiterte Sicht.
Die Erde atmet und die Vögel erzählen.
- LICHTUNG-ERFAHRUNG -
Alles klingt und singt und schwingt
an diesem heiligen Ort - im Resonanzraum in mir.
In den Lichtraum eintreten.
In diesen Erfahrungsraum eintauchen.
In lebendiger Fülle und Präsenz aufwachen.
Der Wald, der liebe Freund,
bietet dir seine Lichtungen an -
Komm, komm, noch einmal komm...
soundance
soundance - klangtanzen
In diesen Tagen ist so viel Klang und Tanz in der Luft.
Ich lausche dem sommerduftenden Wind in den Bäumen
und lasse mich vom Tanzen der sattgrünen Blätter und Gräser bewegen.
sound and dance - soundance
Sie können nicht ohne einander
in ihrer lebendigen, liebevollen Umarmung.
..)...)))...)))):)...))):)(:)(:(((...(:(((((...(((...((..
Klang IST Bewegung - Tanz IST Klingen
Mein Körper findet in der Musik, im Rhythmus, im Klang
zurück in sein ursprüngliches Glück
verbunden ALLeins zu sein.
ALLES ist Klang.
Alles Lebendige bewegt.
ALLES mit ALLEM verbunden.
Tanzen macht uns GANZ OHR.
Der Körper wird zum Hörenden.
Das Herz schwingt und singt.
Wir erfahren uns als bewegte und bewegende Wesen.
Wenn wir uns im wahrsten Sinn des Wortes
mit Haut und Haaren der Bewegung hingeben,
können wir die ERFAHRUNG des BEWEGTSEINS machen.
- ES TANZT -
Wir erschaffen uns wahrhaftige BEWEGUNGSFREIHEIT.
Wenn ich den Wind in der Tiefe meines Wesens HÖRE,
erfahre und erkenne ich mein tanzendes, schöpferisches WESEN.
sound and dance - soundance
Sie können nicht ohne einander
in ihrer lebendigen, liebevollen Umarmung.
Lasst uns tanzen. Einfach tanzen.
Und es soll keine sagen, sie sei keine Tänzerin!
Wir haben es alle im Blut.
Jedes Atom schwingt und klingt und dreht sich im Raum.
Und feiert seine Verwandtschaft mit den Sternen und Planeten.
Im Flüstern der Gewänder der drehenden Derwische
können wir das Geheimnis des tanzenden Universums hören...
Zuerst war es nur ein fernes Singen
Ein leiser Klang
Der ins Bewusstsein drang
Jetzt strömt aus allen Dingen süsser Nektar
Das Herz bricht in den Sternenhimmel auf
Es legt sich lächelnd über die Felder
Es gibt sein Heiligstes preis
Dieses stille Universum
Findet in allem und jedem einen Gleichgesinnten
Auch wenn der Freund nichts von seiner Süsse weiss
Es fliesst und strömt unablässig in sein Eigentum
Es befreit von jeglichem Besitz
Oh wie nah
In seiner überwältigenden Sanftheit
Oh wie weit
In seiner grenzenlosen Freiheit
14. Januar 2016
Silence Dancing
Am 8./9. Juli lade ich dich herzlich ein zu
Dreh-Tanz und Meditation
im Haus im Garten in Lenzburg.
Alle Infos findest du hier.
let it happen
"Glücklicherweise kommen wir nicht auf die Idee, den Lauf der Sonne verändern zu wollen."
Wenn es nebelt oder regnet, sieht die Sache schon anders aus - nicht wahr :)?!
let it happen - es geschehen lassen
Einwilligen, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Den Wollen-Willen, durch Hingabe an den Fluss des Lebens ersetzen.
Sich ins Sein zurücklehnen und sich Sein lassen.
In meinem Wohnzimmer wächst ein Avocadobaum und neuerdings auf meinem Balkon eine Birke. Den Avocado haben wir selber gezogen und über die Jahre hat er nun die Decke erreicht. Die Birke hat auf geheimnisvolle Weise ihren Weg in einen 8cm Durchmesser Topf gefunden. Es fühlt sich wie ein Wunder an oder zumindest ein wenig märchenhaft. Ich liebe es, die Beiden wachsen und aufblühen zu sehen.
Als er mit der Spitze erstmals sanft die Decke berührte, wollte ich neugierig beobachten, wie er dieses "Problem" nun lösen würde. Meines Erachtens schlängelte er sich elegant dem "Himmel" entlang. Und doch sah seine Spitze irgendwie gedrängt aus. Das wollte ich aber partout nicht wahrhaben - ihm die Spitze stutzen zu müssen.
Diese Woche kam meine Freundin zu mir, und endlich durfte mein Avocadobaum in einen neuen Topf umziehen. Behutsam legten wir unseren Riesen gemeinsam auf den Boden. Nur ja nicht die Spitze verletzen. Das war meine grösste Sorge.
Wen wundert es, dass kurz vor dem letzten Handgriff und Aufrichten dieses schneidende Geräusch mir die Tränen in die Augen trieb.
let it happen - es geschehen lassen
Wahrscheinlich hätte ich gut daran getan, dem Rat meiner Freundin zu folgen, und meinem geliebten Baum ein wenig mehr Deckenfreiheit ermöglicht. Jetzt fand das Leben einen anderen Weg, der nicht minder schmerzhaft war.
Wie auch immer ich dieses Ereignis nun deute, drehe und wende -
was so unendlich befreiend, wohltuend, heilsam und weise ist -
ES im richtigen Moment geschehen zu lassen.
In diesem Wunder des Sonnenaufgangs sitzen und die Kraft dieses Ereignisses erfahren.
Mich in die Weisheit des Lebenslaufs einweben lassen und im Vertrauen SEIN, dass es seinen Weg findet in meiner Hingabe.
Widerstand und Kontrolle abgeben und die Kräfte wirken lassen.
Geniessen und im Meer der Fülle baden - denn:
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."
so - let it happen
a place to BE
Haben diese Steinwesen sich nicht einen wunderschönen
Platz zum SEIN ausgesucht?!
Sie sitzen da, als wären sie sehr vertraut miteinander.
Als würden sie gerade nichts Anderes als ihr Zusammensein
und diesen beglückenden Ausblick geniessen.
- Friedvolles, gemütliches Nichtstun -
Sie erinnern mich an diese Männer- und Frauengruppen, die im heissen Süden in der Nachmittagssonne vor ihren Häusern oder auf Dorfplätzen sitzen,
ein wenig parlieren, ein wenig dösen, in einem beschaulichen Siesta-Modus unbekümmert
an ihrem Platz sitzen und der Zeit ihren Lauf lassen...
a place to BE
Ich liebe diese Momente des süssen Nichtstuns.
Besonders meine Morgenminuten auf dem Balkon.
Der Wind säuselt in der grossen Linde, die Vögel zwitschern und flattern.
Ich höre Menschen unter mir in einer fremden Sprache reden.
Geniesse den Klang ihrer Worte und finde es entspannend sie nicht zu verstehen.
In der Ferne höre ich ein Flugzeug im Landeanflug.
Dieses Geräusch hingegen ist mir so vertraut nach all den Jahren...
Wie wohltuend es ist, die Zeit nicht zu zählen und den Klangteppich nicht zu deuten.
Einfach an diesem meinem Platz und mit mir und der Welt
in Gemeinschaft zu sein - im lauschenden Vorübergehen...
Wir täten wohl gut daran, bereits in der Schule zu lernen,
das SEIN zu schätzen statt es zu verlernen.
Aus diesem natürlichen, nährenden, entspannten Fliessen heraus
die Welt zu entdecken und uns in die Aufgaben hinein zu bewegen...
Es gibt immer und überall einen Platz zum SEIN.
Wenn ich an diesem "Ort in mir" an meinem Platz an der Sonne :) angekommen bin,
dann ist unmittelbar diese gute, innige Verbindung mit der Erde da.
Was für ein Wunder, auf diesem Planeten zu sein.
Er offeriert so viele Orte, um Ausblicke und Einblicke zu geniessen.
So viele Weisen, in guter Gesellschaft mit der Fülle des Lebens zu sein.
Lädt ein, sich an heiligen Plätzen zu nähren und zu verwandeln.
Der Boden, auf dem du stehst und gehst, ist HEILIG.
Diese Steinwesen werden es wissen.
Ich tue gut daran, ihnen Beachtung zu schenken
und ihr Zusammensein zu ehren,
um von ihrem geheimnisvollen Kommunizieren zu lernen.
Ich durfte meine Füsse auf die kraftvolle ägyptische Erde setzen.
Und jetzt sitze ich wieder hier an meinem Platz auf vertrautem Boden.
What a place to BE!
Strandgut
Wer erinnert sich nicht an beglückende, kindlich-freudige Entdeckungstouren an Stränden dieser Welt, wo wir über all den vom Meer an Land geschenkten Dingen, Kuriositäten und Schätzen die Zeit vergessen und aus dem Staunen nicht herauskommen
Ach das Meer ist ein Wesen voller magischer Welten, Reiche und Geheimnisse, von denen uns viele noch immer verborgen sind. Wann immer ich Meer sehe, rieche, fühle, schmecke und höre, bin ich tief bewegt und angekommen.
Der Ozean lässt mich mein eigenes Meersein erfahren.
Wie viel Strandgut lässt sich in meinem Inneren sammeln.
Es erinnert mich an den Reichtum vergangenen Lebens.
So viele Schätze liegen und wiegen in dunkeln Tiefen.
Sie werden von kraftvollen und steten Wellen-Wogen,
vom Atem des Lebens gewaschen, gewandelt, geschoben und gehoben.
An diesem Strand am Roten Meer gab es kaum ein Ding,
das noch in seinem ursprünglichen Seins-Zustand zu erkennen war.
Ich fand unzählige Muschel- und Korallenstücke, versteinerte Seesternteile, Röhrchenformen aller Art, die mir Rätsel aufgeben.
Ein Sammelsurium von reinen, weissen, ausgewaschenen Meeres-Lebewesen, die einmal in diesem lebendigen Salzwasserkörperuniversum zu Hause waren und in Gemeinschaft miteinander lebten.
Ich bin verzaubert und fühle mich vom Meer beschenkt.
Unvergleichbar ist das Gefühl von Fülle und Freiheit,
wenn die Bewegung des Ozeans mich empfängt
wie ein Geschenk des Himmels und der Erde.
Das Meer nimmt mich in Empfang!
Wir gehen eine Gemeinschaft miteinander ein,
wenn wir uns aufeinander einlassen -
Der Ozean und ich.
Ich muss nicht reisen,
um mit dem Meer in Berührung zu sein.
Ich kann meine inneren Sinne lenken
und vertrauen, dass mein "Körper" sich erinnert.
Mein Atem kennt den Rhythmus des Ozeans und
der Wind weiss, wo das Wasser zu finden ist.
Öffne deine inneren Sinne -
lade dich ein, Meer zu sein...
beyond time
Zeitlosräume
Als wir in Luven in dem kleinen, liebevoll dekorierten Bündner Häuschen ankamen, waren wir nullkommaplötzlich - was für ein Wort :) - in diesem "beyond time" angekommen.
Um zwei blickten wir verwundert auf die Uhr. Sie schien stehen geblieben zu sein.
Wir kennen sie alle - diese ZEITLOSRÄUME, in denen die Zeit uns mehr umarmt als abhanden kommt. Sie dehnt und streckt sich oder verschwindet in einem dimensionslosen Punkt, der uns im wahrsten Sinn des Wortes "over the Rainbow" trägt.
Ich erinnere mich noch gut, als ich mit Mitte zwanzig ein paar Wochen in einem spirituellen Zentrum lebte, in dem mehrmals täglich die Räume mit Rosenwasser gereinigt wurden und neben viel Alltäglichem wie Kochen und Gartenarbeit auch getanzt, meditiert und eben rosengewässert wurde. Ich erlebte eine der intensivsten Zeiten meines Lebens.
Als ich diesen lebendigen Ort wieder verliess, kamen mir die fünf Wochen wie ein halbes Jahr vor und das Treppenhaus hinauf in meine Wohnung, die nur 20 Autominuten entfernt vom "Johanneshof" lag, fühlte sich fremd und wie aus einer sehr anderen Zeit an.
Was sind das für ERFAHRUNGSRÄUME, die sich auftun, wenn die Zeit sich dehnt und wir auf einmal in diesem Glück des "über der Zeit" zu Hause sind.
Es hat viel mit PRÄSENZ, AnWESENheit, GeWAHRsein und der Qualität des im MOMENT Lebens zu tun.
Es gibt Orte auf dieser Welt, die diese Art des SEINS in uns anregen, fördern, wecken.
Wir können sie uns aber auch selber erschaffen.
Letztlich wollen wir sie ja IN UNS haben. Nicht wahr?
Wir haben uns an diesem freundlichen, von der Majestät und Kraft der Berge getragenen und von Liebe erfüllten Haus nieder GELASSEN. Es war so einfach, so natürlich, so selbstverständlich.
Wir haben am Abend Feuer gemacht und nicht viel mehr getan, als einfach dem Knistern gelauscht und dem Tanz der Flammen zugeschaut.
Wir haben uns nichts vorgenommen, keine Pläne geschmiedet.
Wir haben uns EINWEBEN lassen in die Präsenz und Schönheit der Natur, in den Augenblick, in den Zeitlosraum.
Und wir haben gut gegessen und viel gelacht -
by the way :)
sunrise
Jeden Morgen stand ich glücklich, bewegt, staunend und erwartungsvoll am Meer,
um die Sonne über dem Horizont aufsteigen zu sehen.
Jeden Morgen das "gleiche" Schauspiel, das sich doch nie wiederholte.
Ich habe vor Augen, dass die Sonne am nächsten Tag in einem anderen Glanz,
das Meer in einer neuen Laune der Natur, mal masslos still, mal tief bewegt,
mal leise schaukelnd, mal mächtig und kraftvoll und wogend
den neuen Tag in Empfang nehmen wird.
Dieser zarte, kraftvolle Moment, wenn die Biegung der Sonne über den Horizont blinzelt,
als würde sie sich zuerst vergewissern, ob hier ein guter Platz sei auf zu steigen -
er ist magisch, festlich, überraschend und tiefgreifend.
An diesem Morgen, an dem dieses Foto am Roten Meer entstand, waren die Klarheit und Stille,
der Klang des Ewigen in dieser beinahe überirdischen Unbewegtheit des Meeres
so beeindruckend.
Als ob die Sonne jenseits von Raum und Zeit in einer Welt vollkommener Schönheit ohne Ablenkung das Ewige feiern wollte.
Diese Stimmung hat sich mir tief eingeprägt und ich fühle sie mit jeder Faser meines Seins.
In dieser silberklaren Weite und Ausdehnung wird die Form des aus dem Wasser aufragenden Riffgesteins vollendet sichtbar. Jede kleinste Nuance nachvollziehbar mit dem Auge des Betrachtens und Gewahrseins.
In dieser Landschaft wird jede Regung in mir, mein Sinn und Sein beleuchtet und gesehen.
Ich hätte lange so bleiben können -
ohne Regung in diesem Spiegelglanztanz.
Unsere machtvoll aufscheinende Sonne in das Unbewegte hinein bewegt.
In solchen Momenten braucht es nichts, rein gar NICHTS.
Es ist ALLES da.
Klarheit
"Mit dem Schwert der KLARHEIT
bahne ich den Weg in die FREIHEIT."
Klarheit und Freiheit
sind wie zwei Schwestern
oder die zwei Seiten einer Münze.
Sie gehören zusammen.
Bedingen einander.
Schwingen im gleichen Urgrund.
Wenn ich durch den Dschungel
meiner inneren Gedanken- und Gefühlswelt,
durch das Stimmengewirr meiner Grossstadt,
durch das Chaos mit der Kraft der Klarheit reise,
erobere ich mir Neuland!
Nach einer langen, anstrengenden Entdeckungsreise
eröffnet sich mir eine weite Ebene "unbetretenes Land".
Es ist ein AUFWACHEN -
endlich ANGEKOMMEN.
Wenn wir Glück haben,
füllt sich das Wort FREIHEIT
mit einer ganz neuen BEDEUTUNG.
Was ich bis anhin als Freiheit empfand,
entpuppt sich hier als Fessel.
Was ich als Gefängnis wahrnahm,
fühlt sich frei und unbeschwert an.
Das Schwert der Klarheit
ist eine liebevoll trennende Kraft.
Weise und bewusst
trennt es den Weizen vom Spreu.
Was will ich noch in meinem Leben halten?
Was darf in Dankbarkeit gehen?
Wo bin ich noch in Abhängigkeiten gefangen?
Was darf in Liebe frei sein?
Innerlich mit der Pionier-Kraft in Verbindung sein und bleiben.
Ein Film, eine Kreativität, ein Buch, eine Reise
können inspirieren und diesen Klang wecken und fördern.
Ich breche auf und bahne mir meinen Weg
hinaus aus dem Dschungel ausgedienter innerer und äusserer Gewohnheiten.
Und siehe da, oh Wunder des Lebens,
ich habe neuen Boden unter meinen Füssen
und am Horizont eine neue Verheissung
und im Herzen dieses Glück,
dass es möglich ist:
- NEU - LAND -
kiss the water
"Kiss the Rain" von Yiruma
ist ein Klavierstück, das ich immer wieder gerne höre
und in meinen Meditationen spiele.
An diese Klänge hat mich der Moment,
den ich am Greifensee eingefangen habe, erinnert.
Wo das Licht der Sonne auf eine Wasseroberfläche trifft,
das Wasser den Strahl weit und ausgebreitet in Empfang nimmt
und in diesem magischen Augenblick seine Oberfläche
in Glanz und Glitzer aufstrahlt.
Unter der Berührung der Sonne kommt der See ans Licht -
seine feinen Bewegungen, Regungen, seine Tiefe, seine Ausdehnung -
eingebettet in und vereint mit der ihn umgebenden Natur.
Es ist ein AUFSCHEIN-, ein AUFERSTEHUNG-, ein ERWACHEN-MOMENT,
wenn ein Sonnenstrahl die Erde, das Wasser, ein Wesen KÜSST.
In der Tat dreht sich die ESSENZ, der SINN, die SCHÖNHEIT des Lebens um das WACH GEKÜSST WERDEN.
So Vieles liegt in und um uns verborgen -
bis wir es im LICHT des gegenwärtigen Moments ERKENNEN.
Im LICHT DES BEWUSSTSEINS kann es aufstrahlen und leben.
"Lichte Tage" heisst ein Roman, der mir diese Tage in die Hände kam.
Ein guter Titel, der die Kraft besitzt, Neugier zu wecken und
jenen Teil in mir wachküsst, der diese lichtvollen Tage ERWARTET.
Die Bewegung auf Ostern, auf diesen AUFSTRAHLUNGSMOMENT hin
ist eine tief in uns, in allem Leben und im Universum angelegte ENTWICKLUNG.
Die wichtigste und von uns verlangte Zutat für dieses EREIGNIS ist das
VERTRAUEN!
SO soll es sein - ES ist so - es ist der WEG.
Vom WUNDER DES LEBENS wach geküsst SEIN.
Nehmen wir dieses Tiefe mit LEICHTIGKEIT.
"Lichte und leichte Tage" wollen wir.
Wo sitzt der Frosch, der mich wachküsst :)?
Er ist ein wandlungsfähiger, ein für Unerwartetes Guter.
An jeder Strassenecke, in jedem Strauch und Windhauch versteckt er sich.
Er ist clever, einfallsreich und kennt meine Tücken und Lücken.
Passt nicht in das Bild meiner Erwartungen.
Seinem WESEN nach ist er sehr gut für Überraschungen!
Also sind wir achtsam, freudig und offen für
OSTERKÜSSE UND LICHTGRÜSSE
pattern of life
Als ich vor ein paar Tagen vor diesem noch winterlich anmutenden Schilfwirrwarr stand, war ich fasziniert von dem Muster, das wie eine lebendige Zeichnung sich im Spiel von Wind und Wasser stetig veränderte.
Mal vibrieren, mal tanzen, mal klingen und klirren die Linien, die sich auf der Wasseroberfläche spiegeln. Ein Labyrinth von Geflechten und ineinander verwobenen und übereinander liegenden Strukturen.
Und was wie ein von der Laune der Natur hingeworfenes Mikadospiel erscheint, strahlt gleichzeitig bewusst gestaltete Präzision aus.
Ich konnte mich kaum sattsehen und mein zeichnendes Künstlerauge und -herz bewegt und glücklich ob dem lebendigen Naturschauspiel, das sich mir bot.
Vollkommenes Lebensmuster - perfect pattern of life
Diese Muster finden wir in ihrer Schönheit und Pracht, ihrer geheimnisvollen Ausfaltung überall in der Natur, in Kunst und Architektur, unter dem Mikroskop, in der Musik, in fernen Galaxien und in den unsichtbaren Energiewelten in uns.
Wir sind lebendige Wesen, die sich bei genauem Hinsehen von Moment zu Moment neu gestalten.
Kein Lebensmuster gleicht dem Anderen.
Keines wiederholt sich je.
Kein Muster, das sich nicht verändert.
Vielleicht kann diese Art des Betrachtens und Gewahrseins uns mit den in uns ins Stocken geratenen Mustern versöhnen.
Wie viele Runden drehen wir in den uns vertrauten Verhaltensmustern, bis wir sie erkennen und ihnen erlauben, sich zu erlösen.
Ihre gefühlte Stur- und Starrheit ist aber dennoch eine sehr lange, langandauernde Bewegung.
Nicht der grösste Berg auf unserer Erde verharrt im Stillstand.
Auch er geht stetig und zeitlos anmutend seine Wege der Wandlung, der Bewegung, der Transformation.
Es ist gut, sich dem Wandel hin zu geben und diese lebendige Kraft und Schönheit zu ehren.
In Ostern steckt diese immense Kraft der Transformation.
Vom Tod ins Auferstehen - jedes Sterben eine Neugeburt.
Nehmen wir die Erwachen-Auferstehungskraft dieser Oster-Frühlingstage hinein in unsere ausgedienten Lebensmuster und machen Schritte in die Freiheit, in die Entwicklung nährender Muster, die unseren Leben eine neue Richtung geben.
So habe ich es vor ein paar Jahren in einem Gedicht ausgedrückt
(mit Klick gelangst du zur Video-Version auf meiner CD-Seite):
"Ich werde keine Nester mehr auf schwankenden Säulen bauen"
Gehen wir in unseren Innen- und Aussenräumen auf Entdeckungsreise und suchen nach den
perfect patterns of life
take off
take off and fly
take off your shoes
Gerade war ich noch rechtzeitig,
um den Moment des Abhebens einzufangen.
Meine Krähe bleibt noch für einen kurzen Moment bei ihrem Schatten.
Auf ihrem Flug in die Lüfte wird Raum und Atem dazwischen kommen.
ENTWICKLUNG ist dann möglich,
wenn wir uns wohl fühlen und loslösen können.
Deshalb ist ein Akt der Befreiung so heilsam.
Manchmal müssen wir
die angemessene Sprache für etwas finden,
um es greifen und begreifen zu können.
Das Englische findet das gleiche Wort
für ganz unterschiedliche Befreiungsmomente -
take off and fly - hebe ab und fliege...
take off your shoes - zieh deine Schuhe aus und gehe...
Was für ein wunderbares Gefühl,
wenn ich nach einer langen Wanderung die Schuhe ausziehe
und Luft an meine Füsse lasse.
Was für ein magischer Moment,
wenn der Flieger vom Rollfeld abhebt und der Luftkörper trägt.
Ich kann das Fliegen nur dann wirklich geniessen,
wenn ich mich vollkommen wohlig, verbunden und vertraut
in meinem Körper fühle und "den Boden unter meinen Füssen"
noch immer ER-INNERE - in mir lebendig habe.
Wahre Freiheit integriert den Schatten.
Sie bleibt auf dem Boden -
sie öffnet den RAUM DAZWISCHEN.
Vögel halten auf ihrem Flug die Verbindung zur Erde.
Sie orientieren sich in alle Himmelsrichtungen.
Sie sind ganz und gar eingewoben in Community -
Gemeinschaft, Kommunikation, Verbundenheit.
Mit Haut und Federn Vogelsein.
Mit Haut und Haaren Menschsein.
Wohl, wohlig und geborgen fühlen,
um Schritte in die Freiheit tun zu können.
Darum beginne ich immer wieder NEU
mit der verbindenden Kraft der EIGENLIEBE.
Ein guter Ausgangspunkt.
Take off your shoes, wenn es eng und schmerzhaft wird.
Finde Wege, nicht im Schmerz zu verharren.
Take off and fly, wenn die Zeit gekommen ist für diesen Flug.
Finde Wege, Distanz zu nehmen ohne die Verbindung zu verlieren.
Enjoy your flight. Be playful. Be happy.
Geniesse deine Freiheit. Sei verspielt und glücklich.
Regenbogendrache
Bote der Freude und Türöffner für neue Möglichkeiten
"Schwimme mit dem Strom des Lebens und geniesse,
was dir begegnet."
Immer wenn ich einen Regenbogen sehe,
kommt pure FREUDE auf.
Auch dann, wenn sich am Himmel
"nur" ein kleines Stück Farbspektrum auftut
wie vergangene Woche auf meinem Heimweg,
fühle ich mich vom Leben
beschenkt, gesehen, gerufen.
Diese Wolke am Himmel - mein Regenbogendrache -
ist HÜTER und ÜBERBRINGER des GLÜCKS.
Dass ich es in mir fühlen, greifen und packen kann -
das ist das GESCHENK.
Menschliches Leben ist grossartig.
Ein Mensch kann mit allen "Farben des Lebens"
in RESONANZ sein.
Welchen LEBENSIMPULSEN
schenke ich
mein Ver-Antworten, meine Aufmerksamkeit, meine Zuwendung?
Wenn der Regenbogen aufleuchtet, ist es so leicht.
Das Herz erinnert sich an die unendlichen Möglichkeiten
und daran, dass es das grosse LEBEN
gut mit allen Wesen meint.
Es gibt unendlich viele lebensfördernde Kräfte in unserem
inneren und äusseren Universum.
Geheimnisvoll wirkt alles zusammen und wartet auf
die GELEGENHEIT, zu überraschen und Aufmerksamkeit
auf das WUNDER der ERNEUERUNG zu lenken.
Mein REGENBOGENDRACHE hat sich angekündigt.
Als er vor mir am Himmel stand, konnte ich es kaum fassen.
Und just auf dieser Industriezonenstrecke gab es im
RECHTEN AUGENBLICK eine kleine Ausfahrt.
Ich habe schnell reagiert und stand staunend
mit dem Handy in der Hand am Strassenrand.
Um ihn ein zu fangen - diesen flüchtigen Moment.
Das Glück hat die Tendenz zu entwischen,
wenn ich den Moment verschlafe.
Aber es kommt immer wieder...
Es ist eine treue Seele!
Denn das, was im Leben WIRKLICH ist,
ist in guter ENTWICKLUNG.
Darum nehme ich mir
einen guten Rat zu Herzen:
FEIERE jeden Tag!
TROTZ ALLEM
Waldsterne
We can find them on the earth of a winter forest.
Sometimes we have to look down to see the stars.
Wir finden sie auf der Erde eines Winterwaldes.
Manchmal müssen wir den Blick senken,
um die Sterne zu sehen.
Heute Morgen bin ich TROTZ ALLEM
in einer sanften, heilsamen Liebe aufgewacht.
TROTZ ALLEM -
ist ein Zauberwort.
Wenn das TROTZ ALLEM
in meinem Leben ist,
dann bin ich auf einem guten Weg.
Einer meiner Lehrer sagte einmal zu mir,
als ich auf der Bühne des Lebens
mehr getorkelt als getanzt bin:"
"It happens DESPITE YOU."
Dies hat etwas so Tröstendes.
Die Qualität der GNADE kommt ins Spiel.
Mich nicht ganz so wichtig nehmen.
Auf meinem Spaziergang im Wald heute Nachmittag
sind mir diese kleinen, saftig grünen Waldsterne
im beigebraunen Winterboden sofort ins Herz gesprungen.
In ihrer verspielten, süssen, liebevollen Bescheidenheit
versprühen sie in der Trockenheit des Waldes eine solche
Freude und Lebendigkeit.
Ihr intensives Grün leuchtet in einem wundervollen Kontrast.
Sie sind nicht zu übersehen!
Sie behaupten sich zwischen den aufragenden Bäumen,
die noch keine Blätter tragen, und kommen charmant zur Geltung.
Sie TROTZEN der Kälte und dem Wind in ihrer Zartheit.
Es gibt Tage, da ist unsere ganze Entschiedenheit gefragt,
um dem rauhen Wehen stand zu halten.
In diesen Momenten gilt es Ausschau zu halten
nach den kleinen Dingen, die Grosses zu sagen haben.
Sie lehren uns Bescheidenheit,
Hingabe und
Durchhaltevermögen.
Sie schenken uns Distanz, Nähe, ein Lächeln,
eine kleine Schönheit, und die Erinnerung daran -
dass wir geliebte und kraftvolle Wesen sind
TROTZ ALLEM :)!
Kraftquellen
Vorgestern Abend versprühte die Sonne
als feuerrote Scheibe hinter den Bäumen
in ihrem glanzvollen letzten Auftritt
vor dem langsamen Verschwinden am Horizont
eine solche Kraft und Anmut.
Wahrlich die Sonne ist eine immense Kraftquelle.
Was für eine überwältigende weltenerhaltende Energie!
Selbst in den Minuten vor dem Sonnenuntergang
scheint ihre Kraft ungemindert -
wenn auch in einer mehr sprühenden, glänzenden Qualität.
Fast wie wenn ihre Strahlkraft mehr nach Innen gewandt
sich auf sich selbst besinnen wollte.
Das Foto kann leider
nicht annähernd dieses funkelnde Rot wiedergeben,
das mich in seinen Bann zog.
Kraftquellen des Lebens
Es gibt sie auch in mir.
Sie sind wie Planeten in meinem Körpersystem,
in meinem inneren Universum.
Sie erhalten mich im Leben.
Oft halten wir unsere Kraftquellen auf Sparflamme.
Mit bewusster Zuwendung können sie sich in die Kraft bewegen.
Gewinnt nicht auch die Sonne - für mich! -
an Strahlkraft, wenn ich mich ihr zuwende?
Wenn ich nicht unbewusst an ihr vorbeigehe...
Bringen wir unsere Kraftquellen auf Hochtouren -
oder zumindest auf Position drei oder vier :)
Kraftquelle der Gegenwart -
Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt, auf meinen Atem, meinen Körper, meine Sinne und erforsche und erfahre den Moment mit Haut und Haaren. Kümmere mich bewusst und entschieden gerade nicht um meine Gedanken, die mich in die Vergangenheit oder in die Zukunft verführen. Wie fühlt sich Gegenwart an? Wie riecht, schmeckt dieser Moment? Welche Farbe hat er? Welchen Klang? Welche Empfindungen schenkt er mir?
Kraftquelle der Kreativität -
Ich kreiere den gegenwärtigen Moment neu, breche alte ausgediente Gewohnheiten auf, lass Kontrolle los und lass mich von der Schönheit des Augenblicks inspirieren.
Kraftquelle von Raum und Zeit -
Ich orte mich in den Räumen, die ich bewohne und nehme die Zeit in meine Hände wie einen Schatz. Wie gestalte ich meinen Raum und wie erfahre ich meine Zeiträume? Wenn ich Raum und Zeit mit der Gegenwart und meiner Kreativität verbinde, erstrahlen sie in neuem Glanz und meine Erfahrung von Zeit verändert sich.
Kraftquelle der Liebe -
Und die Grösste unter ihnen ist die Liebe. Die stärkste verbindende Kraft in diesem Universum. Was für eine grossartige Sache, dass sie in meinem Herzen wohnt. Warum nicht den Augenblick mit Liebe erfüllen? Mit der reinen Kraft der Liebe - nicht mit Emotionen oder Sentimentalität. Ich bin sicher, du kennst den Unterschied, wenn du mit dem Herzen hörst. Und schon strömt Wärme durch meine Adern, strahlt Licht über meine innere Landschaft und verbreitet diesen kraft- und freudvollen Klang.
Wir sind reich beschenkt mit unseren Kraftquellen.
Und es gibt noch viele mehr davon.
Die Sonne macht es uns vor :))
Namasté
Ich ehre den Ort in dir,
an dem das ganze Universum wohnt!
samtsanft
Der Himmel
kam so
samtig sanft
daher heute.
Das Wesen dieses begnadeten Künstlers,
der diese zarten und zugleich kraftvollen Farbtöne,
die weich und fliessend ineinander übergehen,
in den leuchtenden Abendhimmel malt,
muss durchdrungen von Sanftheit sein.
Samtiges Sanft-Sein
liegt im Übergang
zwischen Tag und Nacht -
Abendrotstimmung.
Überhaupt haben Übergänge
den Hang zur Transparenz.
In dem schwebenden Zustand
zwischen nicht mehr und noch nicht
liegen Welten von Möglichkeiten.
Mit den Möglichkeiten scheint
zwischen schwarz und weiss
das Wunder des Farbspektrums auf.
Im leichten Ton in Ton,
im schwebenden Schwingen,
im sanft samtigen Balsam
erwacht das Beseelte.
Seele liebt Sanftheit.
Körper hungern nach Sanftheit.
Wesen vermissen Sanftheit.
Ich frage mich,
warum wir verlernt haben,
Sanftheit als eine machtvolle Kraft
zu erkennen, zu schätzen, zu lieben.
Sie kann Wunder wirken
und Heilung bewirken.
Ein sanftes Herz gehört einer Heldin, einem Helden.
Ich sehe keine Schwäche
weit und breit
in einem sanften Wesen.
Wenn das Göttliche lächelt,
liegt die Natur, schlafen alle Wesen,
ausgebreitet im Balsam des Sanften.
Ich wünsche mir, dass wir einander
in Sanftheit begegnen.
Dass wir den Mut finden,
unsere Übergänge sanft zu gestalten.
Dass wir das Aufrichtige und Aufrichtende
der Sanftmütigen feiern.
Reines göttliches Mitgefühl
ist von dieser Qualität -
umarmend,
heilend,
wiegend,
nährend,
besänftigend.
Für die Welt und all ihre Wesen -
sei sanft mit dir selbst!
carry you
Umringt von Bergen,
die zum Greifen nahe waren,
schwebten diese Gleitschirmflieger
im Schutz der weissen Riesen.
Was für ein Anblick!
Getragen von den Windspiralen.
In vollkommener Hingabe an den Luft-Atem-Körper,
mal emporgehoben dem blauen Himmel entgegen,
mal nahe den aufragenden Gipfeln getrieben,
mal schwingend, kreisend, tanzend ins Tal gleitend.
Ich kann das Glück in meinem Körper spüren,
das diese Flieger immer wieder von Neuem
mit Haut und Haaren suchen.
In mir weitet und breitet sich einmal mehr die Erfahrung
des GETRAGEN- und EINGEWOBEN-SEINS aus.
Von allen Seiten, aus allen Himmelsrichtungen
kommt mir das alles Durchdringende, Lebendige entgegen.
Es hält, bewegt, durchatmet und kreiert mich.
Ich kann mich getrost fallen lassen.
Ich kann mich hingeben.
Ich kann mich los und lieben lassen.
Diese Erfahrung verändert alles!
Auch wenn ich keinen Boden unter den Füssen habe,
ist da GEHALTEN-SEIN.
Auch wenn ich die Augen schliesse,
ist da GESEHEN-SEIN.
Auch wenn ich kopfüber hänge,
ist da AUFGERICHTET-SEIN.
Auch wenn ich in der Schwebe bin,
ist da ANGEKOMMEN-SEIN.
Es ist durchaus eine gute und heilsame Sache,
immer wieder die gewohnte Perspektive zu verlassen.
Ach, es gibt unendlich viele Möglichkeiten,
den Raum zu weiten, die Flügel aus zu breiten
und Hals über Kopf ins Leben ein zu tauchen.
In der Erfahrung des GETRAGENSEINS schweben.
rainbow
Zauber des Regenbogens
Wer kann sich ihm entziehen!
Wen wunderts, dass dieses Farbphänomen
so viel Symbolkraft und Inspiration
in die Geschichte der Menschen eingeschrieben hat:
Tor zum Himmel
Brücke in andere Welten
Hoffnungszeichen
Verbindung und Toleranz
Einheit und Befreiung
Neubeginn...
Vor ein paar Tagen bildete sich wieder einmal
über den Dächern und dem Waldstück
vor unserem Haus so einer :)
und versetzte mich in kindliche Freude und inneres Glück.
Wie kein anderes Naturschauspiel
resonieren die Farben des Regenbogens mit dem
rainbow inside me.
Menschen sind Instrumente, durch die
alle Klänge des schöpferischen Lebens
vibrieren, schwingen und singen.
Wir können den Regenbogen mit Bedeutung belegen
und aus seiner Symbolkraft Hoffnung schöpfen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit -
den rainbow als reines Lichtphänomen in seiner Schönheit
im gegenwärtigen Moment zu betrachten
und der Antwort des inneren Schwingens zu lauschen.
Ihn einfach sehen und im Herzen zum Klingen bringen -
ER-INNERN
Den Augenblick der Gemeinschaft mit diesem Wunderwesen geniessen,
ohne ihm irgendeine Form von Inhalt zu schenken.
Seine Farben mit den Augen nach zeichnen.
Der Beugung liebevoll folgen bis dorthin,
wo sie sich in die Erde verneigt.
Die Übergänge des Farb-Lichtspektrums
tief in das innere Wahrnehmen einsinken lassen.
Den Klang des Regenbogens hören und so lange verweilen -
bis er am Himmel verblasst
und nichts als eine Erinnerung zurückbleibt.
Schöpferkraft
Wir sind zutiefst
SCHÖPFERISCHE WESEN.
Wir sind geschaffen,
wir erschaffen,
sind eingewoben
in die schöpferischen Kräfte des Lebens -
die ALLES
von Moment zu Moment
kreativ in Entwicklung halten.
In Zeiten der Not und Stagnation
ist es heilsam und unendlich hilfreich,
sich der Schöpferkraft
zu erinnern, sich ihr an zu
VERTRAUEN.
Ihre Wirkkraft mit wachen Sinnen
sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen,
WAHRNEHMEN.
In der Natur, im Universum,
in der Kunst, im Gebären und im Sterben
- überall ist sie am Werk.
Sie ist in allen Dingen.
Im Mikro- und im Makrokosmos,
in jedem Sandkorn, jedem Windhauch,
jedem Augenzwinkern, jeder Regung,
jedem Lied, jedem Tropfen, im Berg,
in jeder Haarspitze.
- All über All -
Schöpferkraft findet immer Wege.
Sie steht nie still.
MACHTVOLL und voller ERFINDUNGSGEIST.
Sie hält mich
von Moment zu Moment
in ENTWICKLUNG...
In jedem Atemzug
in der ERNEUERUNG...
Es liegt so viel Trost und Freude darin,
dass Leben
in der Schöpferkraft tanzt!
Spiegelungen
Ich wollte unbedingt wieder einmal über die Baumgrenze und an einem Bergsee sitzen.
Knapp drei Stunden gewandert bis er schliesslich so rein und klar vor mir lag.
Und ich als erstes die Füsse in das kühle, frische Wasser streckte.
Herrlich - einfach herrlich!
So still und friedlich ist es hier oben.
Gleichzeitig hat die Kargheit auch etwas Erhabenes.
Die Präsenz der Bergwipfel atmet Machtvolles, Würdiges, Uraltes.
Der Klang des göttlichen Atems ist so greifbar unter dem tiefblauen Himmel.
Und wen wundert es, dass die Magie des Augenblicks auch
magical Beings
an den Picknicktisch zaubert.
Die Spiegelungen auf dem kleinen See verwandeln sich in meinem Blick
in magische Wesen, die aus anderen Welten kommen.
Sie erinnern an Geborene aus fremden, uralten Kulturen.
An Wesen von unbekannten Galaxien, an magische Völker und Tiere -
was auch immer in mir erinnert.
Was für eine Wunderwelt, in der wir leben.
Nicht nur in der Schönheit, Reinheit und Klarheit der Bergseewelt gibt es magische Momente mit magischen Wesen. Sie sind überall. Halten wir Ausschau nach ihnen.
Dieser Blick bereichert meinen Alltag und das Leben ungemein.
Lassen wir uns von
magical Moments und magical Beings
überraschen
communio
communio community communication
Heute ist eine regnerische Vollmondnacht.
Und doch ist sie da, diese kreisrunde, leuchtende Scheibe.
Verborgen hinter den Wolken.
Nur ein kleines Stück Weg durch die Feuchtigkeit der Nacht,
ein Durchstossen der Wolkendecke am Himmel
und über mir geht der Zauber dieser Vollmondnacht auf.
Die Sterne glitzern und glänzen und
erzählen mir von der Unendlichkeit und
der kraftvollen Gegenwart des Universums.
Von den kreisenden Bewegungen -
der Geburt von Sternen und Planeten -
vom Verglühen und wieder Aufstrahlen.
Gestern Abend aber stand der Mond fast voll
in seiner ganzen Pracht in der blühenden Nacht.
Ich konnte sein Kommunizieren hören,
seine Gemeinschaft - Community -
mit den Bäumen, den Gräsern, den Tieren,
den Menschen, den sichtbaren und unsichtbaren Wesen.
Die Heiligkeit der communio so offenbar!
Wie eine geweihte Hostie steht der Mond am Himmel.
Eine gewaltige, grossartige, liebevolle Kommunikation -
ein Parlieren, Erzählen, Berichten -
ein Fest des Austauschs zwischen Himmel und Erde.
Die aufragenden Äste des Baumes sind wie Antennen,
die sich zum Mond hin ausstrecken
und sein Singen einfangen.
Ach wie sehr wir uns doch oft begrenzen!
So vielfältig und alles durchwebend und durchdringend
ist unser Kommunizieren - unsere Community - unsere Communio.
Wenn ein ganzer Körper "ganz Ohr" ist,
dann fängt er die Botschaften allen Lebens ein.
Wenn die Sinne "ganz Sinn" sind,
dann leuchtet überall und All über All
dieses lebendige Kommunizieren auf.
Ein wenig an das Geheimnisvolle rühren -
in dieser Vollmondnacht.
Ein wenig andersherum denken -
und heilige Communio mit dem Leben feiern.
GanzOhrSein
pure magic
Ich befinde mich noch immer im Nachklang meiner Islandreise ---
Wo das Auge hinreicht 'pure magic' -
Island verankert mich liebe- und kraftvoll in der Präsenz -
Die Weite und Grösse erweitert unmittelbar den inneren Horizont -
So viel Raum zum Atmen, Bewegungsfreiheit innen und aussen -
Rein und klar -
Die Magie des Lebens findet mich bei jedem Schritt.
Es gibt diese kleinen, bunten Häuser, die inmitten von Städten und kargen Landschaften magische Wesen beherbergen.
Nirgendwo habe ich die Elemente in dieser Reinheit und Kraft gesehen und erfahren:
die ERDE unter den Füssen ist weich, rauh, verspielt, nährend und fordernd zugleich -
die Wucht der zahlreichen WASSERfälle kommuniziert mit den sich sanft durch die grüne Landschaft mäandernden Flüssen, mit den Seen und dem Meer, das die Insel umarmt -
der WIND und die Weite des Himmels über mir lassen meine Seele sich bis zu den Sternen ausdehnen und über die Hügel und den in der Ferne gezeichneten Horizont reisen -
der brodelnde Vulkan und die dampfenden Bäder und Geysire halten das FEUER am Leben -
Ich bin mit wachen Sinnen und innerer Achtung, in Freude und Dankbarkeit, in kindlichem Staunen und tiefem Respekt vor der Kraft der Elemente durch dieses Land gewandert und vollkommen erfüllt zurück gekehrt.
Ich fühle aber auch, dass alles, was dieser magische Flecken Erde anbieten kann, in jedem Moment uns allen zur Verfügung ist - unabhängig davon, ob wir dieses oder ein anderes Land bereisen.
Die Magie des Lebens ist immer mit uns!
Eine kleine Bildergalerie meiner Islandreise findet du bei 'Bilder' - enjoy hier :)
durchscheinend
Es ist so, dass alle Dinge und alle Wesen
in ihrem Wesen DURCHSCHEINEND sind.
Wir Menschen sind durch und durch TRANSPARENT.
Manchmal ist es so offenbar.
Ich vermute mal, dass der Grossteil der Menschen
jeden Morgen vor dem Spiegel steht
und als erstes an diesem neuen Tag -
sich selbst in die Augen schaut.
Hallo du :)
So gewohnt und Alltags-unbewusst, dass kaum auffällt,
wer oder was da durch dieses "Fenster zur Seele" blickt.
Durchscheinend.
Manchmal strahlt ES sonnengleich.
Manchmal trüb und matt und doch durch-scheinend.
Manchmal nachdenklich und sorgenvoll transparent.
Manchmal fragend, manchmal froh...
In allen Wesen und Dingen schwingt ES.
Wesenslicht ALL über ALL.
Bei genauem, noch tieferem Hinsehen
ist das, was fest und unbeweglich scheint,
genauso licht wie das Seelenvolle wenn auch anders.
Die Erde unter meinen Füssen hört nicht da auf,
wo sie auf meine Füsse trifft.
Sie strahlt Kraft und Kräfte aus.
Sie WEBT mich in sich ein.
Wenn ich ES mir vor Augen halte,
dann kann ich diesen Planetenkörper unter mir -
als lebendiges Wesen sehen, WAHRnehmen.
Meine Sensitivität und Empfänglichkeit für
Stimmungen, Schwingungen, Klänge, Energien
und Atmosphärisches -
lässt mich meine TRANSPARENZ erkennen.
Sonnengleich ist mein SEIN.
:) :):) :):):):):):) shine (:(:(:(:(:(: (:(: (:
Gold
Der Traum von den goldenen Schuhen
In jener Nacht stand ich vor dem geöffneten Fenster und
blickte mit diesem Gefühl der Ehrfurcht und
in jenem geheimnisvollen Heimweh,
hinauf in den zauberhaft klaren Sternenhimmel.
Ein leises, aufgewühltes Pochen in meinem Herzen,
als ob es schon erahnte, was gleich geschehen würde.
Der Klang der Ewigkeit und Unendlichkeit sang sein Lied
und der Sternenglanz erfüllte den Moment ganz und gar.
Es war still und rein.
Wie von Zauberhand berührt
verliess ein kleiner, glitzernder Stern
seinen Platz am Nachthimmel.
Bewegte sich hierhin und dorthin.
Um schliesslich in einem grossen Bogen
langsam zur Erde zu fallen -
und liess sich auf dem Fensterbrett vor mir nieder.
Staunend beobachtete ich das Geschehen -
wie der Stern zischte und funkelte
und sich eine magische Wandlung vollzog -
vor mir lagen zwei goldene Schuhe.
In diesen Tagen habe ich mich wieder vermehrt an diesen Traum erinnert,
der mich damals so tief beschenkte und berührte.
Wenn ich so durch die Terminals und Menschenströme am Flughafen wandle,
sehe ich den Sternenstaub an meinen Füssen und ich erinnere den Satz:
Der Boden, auf dem du stehst und gehst, ist heilig.
Meine Füsse erinnern die Heiligkeit der Erde.
Die tiefe Weisheit unseres Planeten atmet unter mir -
wie kann ich unbedacht auf ihm gehen.
In dem heiligen, lebendigen Atem,
der durch meine goldenen Schritte strömt, liegt so viel Segen.
Und ich werde mir der Heiligkeit des Lebens in mir gewahr.
Was wie ein Märchen daherkommt,
entpuppt sich als wahres Leben.
Und es macht mich stolz und glücklich und dankbar,
dass GOLD an meinen Füssen und in meinem Herzen liegen.
Zieh deine Schuhe aus, denn der Boden auf dem du stehst, ist heilig.
Schlüpfe in dein goldenes Paar und schreite, gehe, tanze
hinaus und hinein in deine Welt.
Erinnere tief und innig
dieses Wesen, die Erde
unter deinen Füssen,
atme mit ihr und schenke dir und ihr
den Traum vom
achtsamen Gehen...
Einfach Sein
Auf den dramatischen feuerroten Gewitterhimmel vor ein paar Tagen folgte diese tief beruhigende Stimmung -
die wie eine japanische Tuschmalerei an diesem Abend an mir vorüberzieht...
Das Reduzierte, Stille, Einfache lässt die inneren und äusseren Sinne zur Ruhe kommen.
So schön die kraftvollen, beschwingten, farbenprächtigen
Sommertage auch sind -
so besänftigend und beglückend können diese reduzierten Momente sein.
Wie kontrastreich das Leben doch ist.
Von Moment zu Moment in einem anderen Licht...
Gerade höre ich die zarten Regentropfen, die sich mit den Stimmen der spielenden Kinder mischen. Ein Donner in der Ferne. Ein paar Autos auf den Strassen. Das grelle Licht der Sonne, das noch vor ein paar Minuten auf meine blauen Blumen auf dem Balkon strahlte, hat sich hinter das Grau der Wolken zurück gezogen. Es duftet herrlich frisch von draussen herein und ein leichtes Lüftchen findet den Weg zu mir an meinen Schreibtisch.
Die Welt ist so reich an Eindrücken.
Jeder Moment in einem anderen Klang...
Wenn ich in meinem Inneren den Moment FREI lasse -
keine Vorstellung, kein Wunsch, keine Projektion meine Wahrnehmung trüben,
dann kann sich die Fülle der Gegenwart in mir entfalten.
DANKE !
youAREwelcome
youAREwelcome
YOUarewelcome
youAREwelcome
youareWELCOME
Wenn du dir dessen einmal mehr und immer wieder bei jedem Schritt, jedem Aufwachen, in jedem neuen Moment BEWUSST bist, dann verändert es deinen Gang.
Du gehst
AUFRECHT
ACHTSAM
IN GEMEINSCHAFT
FREI.
Es sind bei WEITEm nicht "nur" die Menschen,
die dich in EMPFANG nehmen an diesem neuen Tag,
in diesem neuen Augenblick.
Es ist das LEBEN selbst.
Und dieses Leben ist ALLES -
in ALLEM und ALLEN.
Wir können uns nicht genug daran erinnern,
um tief zu erfahren, dass in diesem GESEHEN SEIN,
in diesem lebendigen
WILLKOMMEN im LEBEN
unser GLÜCK und unsere FREIHEIT
und wahre GEMEINSCHAFT liegen.
Wie schön, wenn ein vertrauter, geliebter Mensch oder ein fremdes Wesen auf seine Weise ausdrückt, dass ich willkommen bin. Und ich in diesem Moment seinen Willkommensgruss beantworte und er/es bei mir ANKOMMEN kann.
Wie schön, wenn der frische Duft eines frühen Morgens, wenn das sanfte, goldene Licht der Sonne, wenn der Klang des ersten Vogels und die Berührung im Wind mich begrüssen und ich mich ZUWENDE.
Wie schön, wenn ich mich in mir selbst BEHEIMATE, immer wieder NEU...
Iamwelcome
iAMwelcome
iamWELCOME
Lebenskraft
Der Neujahrsabendhimmel hat uns mit einer solchen Intensität, Kraft und Schönheit überrascht.
Wir haben nach dem Grau in Grau so ganz und gar nicht damit gerechnet, dass sich ein solches Farbenspektakel auftut und wir unser Glück kaum fassen können, so kurz vor Ende des Jahres damit beschenkt zu sein.
Wie sehr ich einmal mehr daran erinnert werde, dass jeder Moment NEU ist.
Im tiefsten Grund und im besten und wahrsten Sinn des Wortes unberechenbar.
Und darin liegt das Glück und das Wunder, dass das Leben in seiner Fülle und Kraft
immer wieder neu zu überraschen vermag.
Wir gehen in ein kraftvolles, schöperisches neues Jahr.
Die Äste auf meinem Foto verzweigen sich wie Lebenskraftadern in den feurig-roten Himmel.
Sie erinnern mich daran, wie unendlich grossartig, lebendig und schützenswert das Leben in seiner Fülle ist.
Alles atmet, pulsiert, bewegt sich in mir, in der Natur, im Universum, in der Erde, am Himmel, in meinem Herzen, in dir und deinen Liebsten, in allen Wesen und jedem Sandkorn, jedem Stern, jedem Element, jedem Augenblick.
Es ist an der Zeit, dass wir uns bewusst werden,
dass ALLES mit ALLEM verbunden, vernetzt, verschwestert und verbrüdert ist.
ALLES lebt in mir, in dir, in ALLEM und ALLEN.
In diesem neuen Jahr möchte ich mich tief und innig daran er-Innern:
Jetzt ist es Zeit, wieder in Verbindung zu SEIN, so dass das, was in Trennung lebt, heilen kann.
Bis in die kleinsten Winkel, die dunkelsten Ecken und die trockensten inneren und äusseren Gegenden und Landschaften fliesst Lebenskraft, verzweigt und verästelt sich und bringt Nahrung zu den Wesen und in die Welten.
Es ist noch Winterzeit. Die Äste tragen noch keine Blätter.
Doch die Kräfte sammeln sich bereits im Innern.
Sie werden Blüten, Blätter und Blühen ans Tageslicht bringen.
Ein guter Grund zum Glücklichsein in dieser Woche!
Auf Augenhöhe
Vor ein paar Tagen nahm ich unverhofft neben dieser Libellendame Platz.
Sie - irgendwie war sie für mich eine sie - sass sehr lange ruhig neben mir.
Ich hatte genügend Zeit, sie aus der Nähe zu betrachten.
Tatsächlich fühlte ich, dass ich jetzt gerade nicht alleine auf dieser Bank sass.
Sie war da in ihrer Fremdartigkeit - sehr präsent und nicht zu übersehen.
Mich faszinierten ihre grünen Facettenaugen, die - wie ich gelesen habe - aus bis zu 30'000 Ommatidien/Einzelaugen zusammengesetzt sind. Mit jedem Ommatidium wird ein Bildpunkt gesehen. Wow.
Es verändert etwas, wenn ich dieses Facettenauge heran zoome
und es auf meine "Augenhöhe" hebe.
Was für ein seltsames Wesen!
Oft ist der bevorzugte Zugang zu einer solchen Erdenmitbewohnerin, Wissen anzueignen. Manche würden nach der Symbolik fragen. Andere sehen die Schönheit der Libellendame oder reagieren emotional.
Ich habe sie staunend betrachtet und sie war sehr präsent.
Wie begegne ich einem Wesen auf Augenhöhe?
Was geschieht, wenn ich es einfach WAHR-NEHME?
Sie ist schön, diese Libellendame und schon sehr vertraut.
Wir sitzen nebeneinander wie zwei, die KEINE VORSTELLUNG davon haben, wie die Andere die Welt wahrnimmt.
KEINE VORSTELLUNG ;)
Auf Augenhöhe SEIN lässt mich zuerst einmal still werden.
Licht
wenn die Sonne innen aufgeht
bleibt keine noch so kleine Ecke
kein noch so dunkler Fleck
keine noch so schöne Schönheit
ungesehen
angekommen und angenommen
nichts bleibt unberührt
alles unversehrt
innen O innen
geht die Sonne auf
und findet kein Ende
in ihrem Glanz
hoch hinaus
und weit hinein
drunter und drüber
durch und durch
durchscheinend
haltlos haltend
und anhaltend
strahlt
die Sonne
die innen aufgeht
Ich wünsche uns allen,
dass es in uns licht und leicht ist
und wir wahrhaft erkennen und erfahren,
dass Licht in uns und um uns und überall ist.
Ich wünsche uns allen,
dass wir getröstet, behütet, beschützt sind,
dass wir glücklich sind in diesen Tagen - trotz allem.
Ich wünsche uns allen,
dass es uns warm ums Herz ist und
wir durchlässig und durchscheinend sind
für uns und für ALLE Wesen.
licht und leicht
behütet und beschützt
licht und leicht
geborgen und getragen
Wenn am Morgen der Nebel über die Dächer und Felder streicht
und die Lichter noch aus den Häusern leuchten,
dann fühle ich eine so tiefe Wohligkeit in mir.
Ich weiss, dass vielen Menschen diese dunklen Nebeltage
schwer auf der Seele lasten - und ich kann es nach vollziehen.
Und wünschte mir, dass es für sie lichter und leichter ist.
Wir brauchen in diesen Tagen Gemütlichkeit, Wärme, Schutz.
Unsere Seelen wollen mit einem feinen Balsam aus wohltuenden Düften
besänftigt, beruhigt, beschenkt werden.
Jetzt geht es darum, uns Gutes zu tun.
Liebevolle Klänge. Kerzen. Lieblingsessen.
Decken, Kissen, Kappen, ein Feuer -
draussen oder drinnen am Kamin.
Es ist die Zeit für Innigkeit und Sanftheit.
Warme Bäder, Wickel, Massagen.
Es ist Zeit, mich meinen Bedürfnissen zu zu wenden.
Jetzt geht es darum, mich selbst zu lieben.
Schau gut zu dir in diesen Tagen.
Beschenke dich mit deiner Herzenswärme.
Lass dein inneres Licht aufscheinen.
Es will in diesen Adventstagen
leuchten und gesehen werden.
Sei leicht und licht in diesen Tagen!
intimacy
An diesem Abend
angezogen durch das
Flüstern des Windes
in den goldgelben Blättern
eines magischen Baumes
entfaltete sich
in meinem Herzen
Intimität - intimacy
Es ist eine Bewegung, die sich ganz nah heranwagt,
die sich mutig und behutsam nach Innen dreht
in Verletzlichkeit, Sanftheit, Transparenz und Grösse.
Intimität ist eine
OFFENBARUNGSKRAFT.
Sie weitet den Blick in das Innere der Dinge und Wesen,
in die Tiefe des Augenblicks und in die Innigkeit einer Begegnung.
Wenn ich so nah herangelassen werde,
die Einladung annehme und herangehe,
dann kann ich hier an diesem verinnerlichten "Ort"
eine ganz neue, wundersame Welt entdecken.
Intimität verändert die Wahrnehmung.
Sie ist eine öffnende Kraft.
Unendliche Variationen
von Sicht-Blick-Winkeln,
von Augenblicks-Kompositionen,
von Bewegungsmustern und Farbqualiäten,
von imaginären Wesen
... schau HIER hin ...
nimm dir
ZEIT
VERWEILE
NEUGIERIG
eile nicht
ÖFFNEN
und
STAUNEN
Intimität
ist
liebevolle
Präsenz
sensitivity
"Make your senses your friends"
und entdecke die Welt NEU!
Unsere Sinne sind unsere Freunde, wenn wir sie mit Bewusstheit er-füllen.
Sie sind unsere Tore und Türen in die Welt und in die Welten in uns:
Wir können mit unseren inneren Sinnen
ERINNERN.
Wir können den Wind hören inmitten einer Stadtlärmkulisse.
Können das salzige Meerwasser über die räumliche Distanz hinweg riechen.
Die Würze einer Entdeckungsreise schmecken und
die Liebe fühlen.
Wir können uns der Erfahrung öffnen,
den Klang der Sterne zu SEHEN,
den Duft eines geliebten Menschen zu HÖREN,
die Süsse von blühenden Blumen zu SCHMECKEN,
die Weite einer Landschaft zu FÜHLEN.
Jeder Grashalm kommuniziert mit den Planeten, die Elemente mit unseren Zellen, der Wind mit den Ozeanen, die Atome mit den Engeln.
Unsere Sinne verkümmern, wenn wir sie nicht mit Achtsamkeit und Bewusstsein nähren.
Als Jamal, unser Sohn, vier Jahre alt war, hat er mich einmal gefragt:
"Mami, kannst du das auch?" "Ja, was denn?"
"Kannst du auch mit dem Bauch sehen?
Ich kann sogar mit den Füssen sehen!"
Es liegt ein grosses Geheimnis und eine tiefe Weisheit und ein Abenteuer ohnegleichen :) in dieser kindlichen Offenheit.
Mit dem Herzen hören.
Mit den Füssen schmecken.
Mit der Stimme streicheln.
Mit dem Rücken sehen.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt...
Let's try to be sensitive
and open for new experiences!
VOLLENDUNG
Es ist inzwischen ein nächtliches, wiederkehrendes Ritual geworden, dass mich unsere Katze Latifa aus dem Tief- oder Traumschlaf miaut - hartnäckig wenns sein muss -, auf dass ich schlaftrunken zur Balkontüre torkle, um ihr ihre geliebten, spannenden Nachtstunden an der frischen Luft zu ermöglichen.
Oh diese Nacht wandelte ich schaukelnd und wünschte mich grad wieder zurück ins Bett. Obwohl ich wusste, dass er voll war, wurde ich von der Präsenz, Strahlkraft und Magie des Vollmonds vollends überrascht. Ich fühlte mich gerufen in dieser stillen, leuchtenden, klaren Mondnacht ein wenig zu wachen.
- ein vollendeter Moment -
Ich fühlte mich umarmt von der Stille der Nacht, berührt vom Klang der Unendlichkeit und Ewigkeit, die mir die erleuchtete Vollmondstimmung offenbarte und vollkommen geborgen, behütet und beschützt.
Nach diesem Vollmond-Bad bin ich in einer selig, wohligen Stimmung wieder eingeschlafen. So muss sich Latifa fühlen, wenn sie sich meinen liebevollen Streicheleinheiten schnurrend und vertrauensvoll hingibt :).
VOLLKOMMENHEITSMOMENTE
Sie sind immer mit einem Gefühl der Ganzheit verbunden. Das Leben ist in Ordnung und ich möchte an keinem anderen Ort sein, als genau JETZT HIER.
Oft kommen sie überraschend und hinterlassen den Klang des Beschenktseins.
Ein Kreis schliesst sich - alles ist gut.
Diese Vollkommenheit ist ganz oft nichts Weltbewegendes. Zumindest nicht im Sinne von, alles ist jetzt anders und besser und endlich für immer...
Nein es sind sehr sehr oft diese unscheinbaren Zeitlosräume, die sich in einem Augenblick auftun und meine Innenwelt bewegen.
Sie schwingen und vibrieren im Klang des Ewigen und Unendlichen.
Als ich in dieser Nacht in Gemeinschaft mit dem leuchtenden Vollmond sass, mit mir allein nur mit einem nahen Stern noch - war ich einfach glücklich.
Vollkommenheitsmomente fühlen sich, auch wenn sie noch so unscheinbar und einfach daherkommen, immer GROSS an - erhaben, erfüllend, erhebend.
Öffnen wir uns der Möglichkeit der Vollendung
- ÖFFNEN -
nicht mehr und nicht weniger...
Aufblühen
Ich bin das blühende Leben!
Tatsächlich sind wir uns nur eines Bruchteils dessen bewusst,
dass in uns unermesslich viele Kräfte, die uns tagtäglich im Leben halten, wohnen und wirken.
Das Wunder des Zusammenspiels und Ineinanderschwingens komponiert unser Dasein in jedem Moment neu.
Was sich so stabil und manchmal starr und unbeweglich anfühlt, ist bei tieferem und näherem Betrachten ein komplexes und komplett ins Leben eingewobenes Wesen.
Und es wartet darauf auf zu blühen, mehr ins Meer der Lebendigkeit hinein zu erwachen.
Als ich im botanischen Garten von Akureyri auf meinem gemütlichen, friedlichen, glücklichen Gang durch das Paradies einer blühenden Natur schwelgte, habe ich mich auf der Stelle in diese süssen, sattbunten, liebenswerten Blumenkreaturen verliebt.
Was für eine wunderbare Erfindung des Lebens!
Dieses blühende Leben in einem menschlichen Körper -
wenn wir ihm in einem Wesen begegnen, dann scheint durch das Vergängliche hindurch das Unvergängliche auf.
Ein Mensch, der im blühenden Leben schwingt -
Strahlkraft
Regenbogen
Energie
Freude
Grösse
Glanz
Herz
Lasst uns in diesen Spätsommertagen, in denen sich der Herbst und die fallenden Blätter schon ankündigen -
AUFBLÜHEN !
Holen wir uns die Kräfte aus der Erde, aus den Elementen, aus unseren Träumen, aus der Kreativität, aus dem schöpferischen Geist, in dem sich das Leben in jedem Moment erneuert und erfindet.
BALANCE
An diesem Abend am See tauchte ein betörendes Apricot
Himmel und Wasser in diese ausgleichende Farbqualität.
Es hatte so etwas Einhüllendes, Anziehendes und tief Beruhigendes
in diesem Abendrot, das sich über die ganze Landschaft ergoss, zu baden.
Es brachte den Himmel und die Erde in EINKLANG in mir.
Wenn sich die Kräfte und Energien in mir in einem Ausgleich befinden,
dann kehren auch die damit verbundenen Klänge bei mir ein:
FRIEDEN
GEBORGENHEIT
RUHE
ZUFRIEDENHEIT
VERTRAUEN
KLARHEIT
Die Gezeiten des Atems können uns in dieses AUSGLEICHEN begleiten:
Betrachte die Bewegung des Ein und Aus deines Atems mit deiner Aufmerksamkeit.
So lange bis sich ein ausgeglichener Rhythmus wie von alleine einstellt.
Suche innerlich einen See auf, dessen Wellen sich in diesem ruhigen Wechsel von hin und her, von auf und ab vor deinem inneren Auge wiegen.
Lege dich auf die weiche, sanfte Wasseroberfläche und
lass dich vom Rhythmus deines Atems TRAGEN und WIEGEN und WELLEN.
So lange bis du innerlich in dieses Gefühl der tiefen BALANCE findest.
Himmel und Erde schwingen im Einklang miteinander
in mir.
Enjoy and be happy :)
Grenzgängerin
Dieses wunderbare Apricot, das in der Ferne am Horizont aufleuchtet, hat eine unglaubliche Anziehungskraft. Einige, die mit mir über diese Ebene wanderten, waren nicht mehr zu halten und rannten jubelnd, beinahe leichtfüssig wie in Trance tanzend los.
Was so lieblich und wie ein Sonnenauf- oder Untergang daherkommt,
ist nicht das, als das es erscheint.
Wir haben eine zweistündige Wanderung in garstigem, trübem, nassem, nebligem und masslos windigem Wetter hinter uns - endlich kündet das rosa Licht am Horizont das Ziel an:
der VULKAN
Der Aufstieg zum brodelnden Vulkan am Abend vor unserer Abreise aus Island war kein Spaziergang. Wir wanderten in den entfesselten Kräften der Elemente:
Inmitten von mit dickem Moos bewachsener ERDE und Steinfeldern.
Im WASSER der durchdringenden Feuchtigkeit von hartnäckigem Nieselregen.
Von der Wucht der LUFT des Windes gestossen und geschoben.
Von der überwältigenden Masse an FEUER dieses Vulkans empfangen.
In tiefem RESPEKT
vor der unermesslichen Kraft der Elemente,
im VERTRAUEN
und ganz besonders
in DANKBARKEIT für meinen
WEGGEFÄHRTEN 🙏
Manchmal ist es angesagt, an die Grenze zu gehen, um den Horizont zu erweitern.
Ich weiss nicht, ob ich diesen Gang zum Vulkan gewagt hätte, hätte ich gewusst, dass er mich physisch bis zum Äussersten herausfordern wird.
Ich hatte innerlich um ERLAUBNIS gebeten und gut hingehört - JA.
Wahrlich möchte ich keinen Moment dieser GRENZERFAHRUNG missen.
Denn der Abstieg der war wirklich hart und ohne meinen Weggefährten - ich weiss nicht, ob ich es geschafft hätte. Aber ich war nicht allein und mein Freund des Augenblicks hat mir etwas von seiner Kraft geliehen. So konnte ich mit meinem Schritt für Schritt, meinem Vertrauen, meinem Fokus, meiner Hingabe, mit einer guten Portion Humor und der Hand meines Weggefährten gut ankommen.
Es gibt kleine und grosse Grenzerfahrungen, die unseren Horizont erweitern.
Was mich gerade sehr berührt und wofür ich unendlich dankbar bin, ist die beglückende Erfahrung,
dass mein Weggefährte immer an meiner Seite war.
Danke von Herzen!
Lasst uns diese Woche
unsere sichtbaren und unsichtbaren Weggefährten dankend wahrnehmen...
am Krater
passioncompassion
passage to passion
passage to heaven
passage to compassion
Gerade bietet uns das oft schwülheisse Sommerwetter immer wieder spektakuläre Gewitterstimmungen.
Wenn das nicht ein leidenschaftlicher Gewitterabendhimmel ist!
Er hat mir die perfekte Intensität und atemberaubende Schönheit geboten, um mir wieder einmal vor Augen zu führen, welche segensreiche Kraft in der Leidenschaft liegt. Wenn Menschen leidenschaftlich an eine Herzensangelegenheit herangehen, können Wunder geschehen.
Im gleichen Atemzug kann ich erkennen, dass Mitgefühl eine Gnadengabe ist, deren alles umarmende Qualität nicht minder kraftvoll ist.
Und vielleicht ist es nicht von ungefähr, dass sich die beiden Worte im Englischen wortverwandt verschwistern und verbrüdern.
Mit passion kann viel bewegt werden.
Mit compassion kann viel geheilt werden.
Mitgefühl/compassion gepaart mit Leidenschaft/passion etwas zu bewegen sind unverzichtbare Grössen der Menschlichkeit.
Leidenschaft wie Mitgefühl kommen manchmal leise und sanft daher.
Es muss nicht immer die dramatische
Gewittersonnenuntergangsfarbpalette sein :)!
Lasst uns leidenschaftlich und mitfühlend
für eine Sache, für einen Menschen, ein Wesen,
einen Lebensmoment unterwegs sein:
mit Haut und Haaren,
ohne Wenn und Aber,
bestimmt und selbstbestimmt,
liebe- und kraftvoll...
Seize the Moment
Wenn im Herzen dieses leichte, verspielte Glück,
dieser Duft von Freiheit im Gefühl der Freude
lebendig ist,
dann bin ich in Kontakt mit der Kraft
der ERNEUERUNG.
Jeden Moment sind wir in dieses Spiel der
ERNEUERNDEN KRÄFTE mit hineingenommen.
Und es ist nicht auf zu halten...
Meine Seifenblase lässt sich nur auf meinem Foto
in diesem magischen Augenblick halten.
Sie selbst aber ist in diesem grossartigen
Spiel der Veränderung von Moment zu Moment
weiter gezogen...
SEIFENBLASENTANZEN
lässt mich den Augenblick geniessen.
Wenn wir uns statt mit dem Loslassen,
das oft vom Klang der Angst und Trauer begleitet ist,
mit der Kraft der Erneuerung verbinden -
dann erwachen Hoffnung, Freude und Zuversicht.
Bade in der Erneuerung...
Erinnere dich an Erneuerung...
Schicke alle Sinne auf die Spur der Erneuerung...
Mindestens fünf Minuten am Tag
den Duft der erneuernden Kräfte
einatmen.
Seize the Moment!
Heiligkeit des Lebens
Die Heiligkeit des Lebens
ist von überströmender Sanftheit.
Alles Leben ist in dieser
reinen Seinsqualität
geborgen, gehalten, geehrt.
Dieses Heile, Heilige kommt
ohne Vorstellungen und Bilder aus.
Es ist ein Glück und eine tiefe Berührung.
Wir können unseren inneren Kompass
mit einer einfachen, natürlichen Erinnerung
darauf ausrichten und "Ausschau" halten.
Es ist unendlich wohltuend, besänftigend,
tröstend, beglückend, er-lösend
die Heiligkeit des Lebens "vor Augen" zu haben.
Sie ist eine wirkliche Kraft,
die uns durch den Sturm, die Verwirrung,
die Sinn-losigkeit in die Sinn-Fülle
begleitet.
Erinnern wir diese wunderbar sanfte, reine
Heiligkeit des Lebens in dieser Woche.
Einfach in dem Vertrauen, dass sie da ist
und ich meinen ganz individuellen Zugang zu ihr habe.
Ich kann sie überall entdecken.
Im Kleinen wie im Grossen.
Immer, wenn ich sie "sehe"
in der Weite einer Landschaft,
in der Musik, in einem Menschen,
in einem Wesen, einem Hauch,
einem Windstoss, einem Geliebten,
einer Fremden, im Duft von Tee und Kaffee,
im Meer der Möglichkeiten,
in meinem zu Hause...
Immer liegt sie zugleich
IN MIR
diese Heiligkeit des Lebens.
Gehen wir damit
als sei es das Natürlichste der Welt
im Meer des Heiligen
zu verweilen und zu baden :)
space - peace
space - peace
Im Englischen klingen die beiden Worte
so schön aufeinander bezogen zusammen.
Und sie sind es nicht nur im Wortklang.
Wenn Raum da ist - ist Frieden nah.
Es braucht diesen Raum dazwischen,
diesen Raum zum Atmen,
Raum zum Hören, Sehen, Wahrnehmen,
den sanft vibrierenden Raum im Herzen,
um in Frieden zu sein.
space - peace
Lassen wir uns dieses Wortpaar auf der Zunge zergehen.
Kosten wir es mit unseren Sinnen aus.
Lassen wir es in uns klingen.
Aussen-Raum ist lebensnotwendig.
Innen-Raum ist das grösste Glück.
Wenn wir es hinkriegen, an der Enge der Gedanken vorbei
in diese wunderbare Weite und Grösse
in unserem Inneren hinein zu wandern -
legt sich dieser Frieden über unsere innere Landschaft.
Und wie von Zauberhand tun sich im Aussen Räume auf,
die wir übersehen haben.
Raum entdecken, erforschen, kreieren, erfahren, erobern, bewohnen.
Wir rühren an die Unendlichkeit mit unseren Köpfen,
berühren sie mit unseren Füssen,
umarmen sie mit unseren Armen,
erfahren sie "in the heart of all things".
space - peace
welcome - well come
This world has ears and rocks have eyes
Nature loves to hide
The world is a bush full of fiery eyes
Nature loves to hide
I've travelled a lot
I was observed
I was observed and unaware
I've travelled a lot unaware
I was observed
I was observed
We are not alone
(Good news for my heart)
...
We don't see them
(Good news for my heart)
...
"We are not alone" von Nick Cave
In jedem Moment nimmt mich das Leben
in EMPFANG.
Jeder Moment ist
ein WILLKOMMENSGRUSS.
Jeder Moment
blüht ZU MIR HIN auf.
Es verändert etwas, wenn ich am Morgen in dem Bewusstsein aufwache,
dass ich in Empfang genommen bin.
Unmittelbar bin ich in VERBINDUNG mit dem Leben,
mit der Präsenz des AUGENBLICKS.
Vor vielen Jahren wurde mich die UMKEHR-ÜBUNG gelehrt:
Sei in der HALTUNG DES EMPFANGENS.
Wenn diese Offenheit da ist, dann kommt ES zu dir.
Es gibt in dieser Art von BEGEGNUNG keine EINBAHNSTRASSEN.
Jeden Morgen oder so viel wie möglich
mich an dieses in EMPFANG GENOMMEN SEIN erinnern.
Wie verändert es meinen Tag, den Moment, mein Sein?
Auch wenn keiner da ist.
Auch wenn ich das gerne hätte.
Mit dem ersten morgendlichen Blinzeln -
der ANWESENHEIT ins Auge schauen:
MICH SO RICHTIG HERZHAFT UND INNIG -
TIEF UND UNMITTELBAR -
VOM LEBEN IN EMPFANG NEHMEN LASSEN!
Welcome - well come!
YOU ARE NOT ALONE
sehen und gesehen werden
Dieses SEHEN und GESEHEN WERDEN beschäftigt tagtäglich.
Diese Art von Austausch und Begegnung findet in jedem Moment statt.
SEHEN bewegt sich von mir weg...
...GESEHEN WERDEN kommt zu mir
Ich muss nochmals auf diesen grossartigen Film "La panthère des Neiges" hinweisen. In ihm ist so viel sehen und gesehen werden PRÄSENT.
Wir kümmern uns in der Regel nur darum, von Menschen gesehen zu werden und verbringen wahrscheinlich auch sehr viel Zeit damit, Menschen und menschliches Reden und Tun zu sehen - und im gleichen Atemzug zu BEWERTEN.
Und das bringt sehr viel Tohuwabohu, Verwirrung und auch Täuschung mit sich.
In diesem Film blickst du den Tierwesen direkt in die Augen.
Und erkennst, dass sie dich sehen wie du sie.
Du kannst aber noch darüber hinausgehen und deinen Blick über die unberührte Weite des tibetischen Hochlandes schweifen lassen. Diese unfassbare Schönheit unseres Planeten Erde.
Und kannst vielleicht wahrnehmen oder dich tief daran erinnern, dass auch die sanften Gebirgswellen, dass die Bewegungen der Nebelschwaden und die Felsformationen DICH SEHEN.
Schenken wir in dieser Woche unser Sehen den unscheinbaren Dingen und unsichtbar sichtbaren Welten in und um uns.
Erholen wir uns ein wenig vom SEHEN und GESEHEN WERDEN der Menschen.
Tauchen wir in die Kraft, Klarheit und Ruhe jenes Sehens ein, das ohne Urteil auskommt. Ohne Denken.
Wenn ich mich von einem Tier sehen lasse, dann gibt es
kein Urteil in diesem Blick.
Wenn ich mich von einem Baum betrachten lasse, dann gibt es
nur stilles Anerkennen.
Wenn ich mich von der Weite und Tiefe einer Landschaft anschauen lasse, dann
weitet sich mein Blick.
Wenn ich mich vom Wind sehen lasse, dann kann ich
seinen Klang HÖREN.
AUGENBLICKE voller Frieden, Freude und Erkennen wünsche ich dir!
Warten bis der Frühling kommt
Mit einem Augenzwinkern und in der leichten, verspielten, unbeschwerten Qualität von Narrenfreiheit möchte ich diese Woche nicht mit WARTEN verbringen.
Lasst mich ein wenig von dem Film "La panthère des Neiges" erzählen.
In diesem von Poesie, Schönheit und Weisheit durchtränkten Film spielt auch das Warten eine Rolle. Oder besser - keine Rolle. Stunden-, tage-, wochenlang verbringt der Fotograf Vincent Munier Zeit damit, auf "sein" Tier zu warten. Wie lange hält es ein Mensch aus, wie viel Geduld und Durchhaltevermögen in wetterwidrigen Umständen bringt er auf, um ES zu sehen. Das Tier. Den Moment. Dieses grosse Glück. Vincent ist ein sehr guter Wartender. Er ist ein Wunderwarter.
Er WARTET - ERWARTET - nicht.
Er ist - IN ERWARTUNG.
Er ist in der - GEGENWART.
Es gibt da einen Unterschied - nicht wahr?
So eindrücklich die Präsenz, in der Vincent die Regungen des gegenwärtigen Moments in der Landschaft, im Klang des Windes, in den Bewegungen der Tiere, der Pflanzen, in der sich von Moment zu Moment verändernden Welt wahrnimmt.
Über wir es - ganz einfach, ohne Aufhebens, als wäre es das Natürlichste der Welt im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und sein Glück in der Warteschlange zu finden :)!
Wir wollen diese Woche nicht mit Warten verbringen.
That makes no sense!
"Make your senses your friends", pflegte Reshad zu sagen.
Lasst uns wach und neugierig die Situation, in der wir uns gerade befinden, erkunden, beobachten, achten.
Auch die Ungeduld, die sich in mir breit macht, das Unbehagen, die Empörung, was auch immer, wenn es sich wie eine Ewigkeit anfühlt - das Warten auf den Frühling.
Oh - is already here :)
am Wasserfall
Für mich hat es etwas Magisches an einem Wasserfall zu sein.
Sogar, wenn es nur ein kleiner, unscheinbarer ist wie dieser hier.
Im unaufhaltsam herabstürzenden Wasser liegt so viel Kraft und Wucht.
In dem feinen Wasserstaub so viel Zauber und Verspieltheit.
Im Farb- und Formspiel der Verbindung vom frei fliessenden fallenden Wasser und dem Licht der Sonne so viel Magie.
Ich hätte mich am liebsten unter den freien Fall gestellt und mich mit Haut und Haaren mitnehmen lassen wollen.
Doch wir mussten sehr acht geben, dass wir auf den glitschigen Steinen auf dem Felsprung vor dem Wasserfall nicht ausrutschten.
Dieser Wasserfall hielt uns auf Distanz. Wir respektierten seine Wildheit und das Raue und nahmen unseren Platz in den im Licht zerstäubenden und tanzenden Wasser-Vor-Hang ein.
Es war ein kurzer, herrlicher Besuch.
In jedem Moment meinen Platz einnehmen -
wachsam, achtsam und
im Respekt vor dem Raum des Anderen und
in der Situation, die mir das Leben gerade offeriert.
Lasst uns in dieser Woche üben, den dem Moment angemessenen Platz ein zu nehmen.
Stehe ich gerade -
NEBEN MIR, HINTER MIR, ÜBER MIR -
NEBEN DIR, HINTER DIR, ÜBER DIR?
Meine wunderbare Kunstlehrerin Horta hat für mich vor mehr als 30 Jahren eine kleine, unscheinbare aber sehr bedeutende Zeichnung gemacht: Eine Figur, die sich aus dem Erdball hinausbewegt und darin eine Lücke hinterlässt. Eine Zeichenbewegung holt sie wieder zurück an ihren Platz in der Weltkarte...
Das ist die Aufgabe -
immer wieder an meinen Platz in diesem Moment zurückkehren.
Die Bewusstheit auf dem Atem hilft uns dabei.
Ok. Hier bin ich. Und jetzt.
Jetzt kann ich den nächsten Schritt tun...
Wer weiss, vielleicht werde ich irgendwann unter einem paradiesischen Wasserfall stehen und herzhaft lachen...
am inneren Feuer
Nimm dir Zeit, in dein inneres Heiligtum zu sitzen.
Agia Fotia - Heiliges Feuer.
Schliesse in einem stillen Moment deine Augen.
Ganz einfach, natürlich, freundlich, offen, frei.
Lass dich von den Wellenbewegungen deines Atems und der Aufmerksamkeit im Herzen in dein inneres Heiligtum bewegen.
Lass das Licht der inneren Sonne auf den Grund deines Herzens scheinen.
Frei. Ohne Erwartungen. Ohne Vorstellungen. Ohne Zeit.
Entwickle ein Gefühl für diesen "Ort".
Lausche in dich hinein. Folge deinem Atem mit deiner Aufmerksamkeit.
Betrachte die Gedanken, die Empfindungen, die Regungen und Bewegungen in dir.
Lass sie frei.
Lass sie immer wieder frei - von Moment zu Moment.
Halte deine liebevolle Achtsamkeit auf deinem inneren Heiligtum.
Auch wenn du keine Ahnung hast, wie es sich dir zeigt, wo genau du es findest, wie es sich anfühlt, was genau es ist.
Bewege es in deinem Herzen. Ganz natürlich. Ganz einfach. Als ob es das Natürlichste der Welt sei, diesen "Ort" immer mal wieder zu besuchen.
Du musst dich ihm zuwenden, um ihn 'SEHEN' zu können.
Es wird ein goldiger Moment sein.
happiness does not wait